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Anästhetika: Was Sie wissen müssen
Lokalanästhesie

Für die zahnärztliche Anästhesie gibt es zahlreiche bewährte Wirkstoffe. Wie sieht es hinsichtlich Wechselwirkungen, Konservierungsstoffen, richtige Lagerung, Mindesthaltbarkeit etc. aus? Hier sind die wichtigsten Antworten.

Gibt es Wechselwirkungen bei Patienten unter Betablocker-Therapie?
Nicht kardioselektive Betablocker sind als mögliche Wechselwirkungen bei Septanest aufgeführt. Diese älteren Präparate wirken auf Beta-1- und Beta-2-Rezeptoren, somit auf Atemwege, Bronchien und Herz. Die neueren Betablocker, die heute überwiegend verschrieben werden, wirken kardioselektiv – nur auf die Beta-1-Rezeptoren.

Kann Articain in der Schwangerschaft eingesetzt werden?
Grundsätzlich gilt, dass die Verwendung von Lokalanästhetika bei Schwangeren einer strengen Nutzen-Risiko-Abwägung unterliegt. Durch die kurze Halbwertszeit des Wirkstoffes Articain von ca. 20 Minuten können allerdings nur wenige Articainmoleküle in den kindlichen Blutkreislauf gelangen. Man sollte jedoch ein Anästhetikum mit einer niedrigeren Adrenalin-Konzentration verwenden (zum Beispiel Septanest 1/200.000).

Kann Articain in der Stillzeit eingesetzt werden?
Articain wird rasch abgebaut und schnell ausgeschieden. Klinisch relevante Mengen von Articain gelangen nicht in die Muttermilch. Ein Abstillen ist daher nicht erforderlich.

Serie "Fragen zur Lokalanästhesie"
Kein Verfahren findet häufiger Anwendung in der zahnärztlichen Praxis als die „Betäubung“. Die Lokalanästhesie zur Schmerzausschaltung hat sich längst bewährt und ist das Aushängeschild des Zahnarztes. Doch was zur täglichen Routine wird, birgt auch unerwartete Vorkommnisse und führt häufig zu Fragen, die dann die Hersteller erreichen. Die DZW – Die ZahnarztWoche hat in Zusammenarbeit mit Septodont (deutscher Sitz Niederkassel bei Bonn) daher Antworten auf besonders häufig von Zahnärzten gestellte Fragen für eine kleine Serie aufbereitet. Septodont produziert weltweit jährlich mehr als 500 Millionen Zylinderampullen Lokalanästhetika; die persönliche und kompetente Beratung zu allen Produkten und Fragen ist ein besonders Anliegen.

Gibt es in Deutschland ein Oberflächenanästhetikum mit Erdbeergeschmack?
International ist Benzocain mit Erdbeergeschmack verfügbar. In Deutschland ist dieses Präparat nicht zugelassen. Setzt ein Zahnarzt in Deutschland solch ein Produkt ein, so ist bei Auftreten von unerwünschten Ereignissen ausschließlich der Zahnarzt verantwortlich beziehungsweise haftbar. Der Hersteller kann nicht in Anspruch genommen werden. Benzocain hat ein relativ hohes allergenes Potenzial im Vergleich zu anderen Lokalanästhetika.

Enthalten Lokalanästhetika unter Umständen Spuren von Gluten und/oder Latex?
Die Lokalanästhetika von Septodont enthalten weder Gluten noch Latex und kommen während des gesamten Herstellungsprozesses mit beiden Substanzen nicht in Berührung.

Woher kommen die Bläschen in manchen Zylinderampullen?
Das ist durch den Abfüllprozess bedingt. Das Abfüllen von Septanest findet unter Schutzgaseinwirkung (Stickstoff, Kohlendioxid) statt, um das Lokalanästhetikum vor Sauerstoff zu schützen. Es ist technisch nicht immer zu verhindern, dass sich eventuell Spuren dieses Gases, zum Beispiel am Rand der innensilikonisierten Wandung der Zylinderampulle festsetzen und als Bläschen in Erscheinung treten. Festgestellte Bläschen lassen sich vor der Injektion über die Kanüle entfernen. Selbst wenn das nicht gelingen sollte, besteht kein Anlass zur Sorge. Gelangt ein Bläschen ins Gewebe oder bei einer nicht lege artis durchgeführten Injektion in ein Gefäß, so kann bei dieser geringen Schutzgasmenge in keinem Fall eine Schädigung im Sinne einer Luftembolie eintreten.

Müssen Lokalanästhetika kühl gelagert werden?
Für die Produkte von Septodont ist dazu festzuhalten: In der Gebrauchsinformation/Fachinformation ist beschrieben, dass die Zylinderampullen nicht über 25 Grad Celsius gelagert werden sollen. Stabilitätsuntersuchungen haben gezeigt, dass eine Lagerung über drei Monate bei 40 Grad Celsius und sechs Monate bei 30 Grad Celsius keine Beeinträchtigung der Spezifikation beziehungsweise Qualität der Zylinderampullen haben. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht erforderlich.

Können Lokalanästhetika nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verwendet werden?
Das Unternehmen Septodont garantiert das Einhalten der Spezifikation sowie die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nur bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum. Danach kann die Wirkung, insbesondere des empfindlichen Adrenalins, reduziert sein, toxische Abbauprodukte entstehen jedoch nicht.

Wie geht man mit Non-Respondern auf Anästhetika um?
Wenn die Anästhesie nicht wirkt, also bei sogenannten Non-Respondern auf Articain/Lidocain/Mepivacain, sollte man das jeweils eingesetzte Lokalanästhetikum wechseln.

Gibt es bei Lokalanästhetika Kreuzallergien?
Lokalanästhetika vom Amid-Typ weisen keine Kreuzallergien auf.

Was ist bei Patienten mit einem Glaukom zu beachten?
Vorsicht mit Adrenalin. Das unbehandelte Engwinkel-Glaukom ist eine Kontraindikation bei Lokalanästhetika mit Vasokonstriktor-Zusatz. Hier kann ein Produkt ohne Vasokonstriktor (Scandonest 3% ohne Vasokonstriktor) angewendet werden.

Was sollte man bei Asthmapatienten beachten?
Alle adrenalinhaltigen Lokalanästhetika enthalten – unabhängig vom Hersteller – als Zusatz Sulfit oder Disulfit, diese dienen dem Schutz des Vasokonstriktors gegen Oxidation. Adrenalin ist extrem empfindlich gegen Sauerstoff und würde ohne Zusatz schnell unwirksam. Sulfit kann bei darauf empfindlichen Asthmatikern Anfälle auslösen.

Sind Konservierungsmittel in Zylinderampullen enthalten?
Alle Lokalanästhetika in Zylinderampullen – unabhängig vom Hersteller – enthalten keine Konservierungsmittel. Methylparabene wird nur Mehrfachentnahmeflaschen zugesetzt. (Septodont bietet ausschließlich Zylinderampullen an.)

Gibt es für Anästhetika Sicherheitsdatenblätter?
Für zugelassene Arzneimittel gibt es keine Sicherheitsdatenblätter, hier gilt die Fachinformation. Sicherheitsdatenblätter gibt es für Medizinprodukte. Die Fach- und Gebrauchsinformationen für Arzneimittel sowie Sicherheitsdatenblätter für Medizinprodukte findet man in der Regel auf den Internetseiten der Hersteller, bei Septodont unter www.septodont.de.