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Digitalwährung für die globale Dentalindustrie

Mehr als ein Zahlungsmittel: Dentacoin etabliert sich in der digitalen Währungs- und Community-Landschaft.

Mehr als ein Zahlungsmittel: Dentacoin etabliert sich in der digitalen Währungs- und Community-Landschaft.

Bitcoin, Ethereum, Ripple – Kryptowährungen sind in aller Munde. Schätzungen zufolge gibt es inzwischen bis zu 4.500 von ihnen. Darunter seit vergangenem Jahr auch Dentacoin – eine digitale Währung, die speziell für den dentalen Bereich entwickelt wurde.

Schneller, sicherer, günstiger

Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die den Prinzipien der Kryptografie folgen und nach diesen erstellt und transferiert werden. Sie ermöglichen einen digitalen Zahlungsverkehr ohne Zentralinstanzen wie Banken und werden von Nutzern an ihren Computern geschöpft. Zahlungsverkehr, der direkt von A nach B vonstattengeht, spielt gerade bei Auslandsüberweisungen eine große Rolle. Bisher war der Geldtransfer ins Ausland, der über Banken lief, langsam und teuer. Mit Kryptowährungen lassen sich Auslandsüberweisungen schneller, sicherer und günstiger abwickeln.

Die Technologie, die dahintersteht, heißt „Blockchain“. Es handelt sich dabei um eine Art Datenbank, die dezentral auf vielen Rechnern geführt wird und schwer zu manipulieren ist. In der Datenkette werden die Transaktionen aller Teilnehmer gespeichert und beglaubigt. Der Besitz eines kryptologischen Schlüssels repräsentiert das Eigentum von ebenfalls kryptologisch signiertem Guthaben in einer gemeinschaftlichen Blockchain.

Die Digitalwährung XRP beispielsweise, die nach dem amerikanischen Erfinderunternehmen Ripple benannt wurde, hat im Laufe des Jahres 2017 alle anderen Kryptowährungen ausgestochen. Chris Larsen, der Ripple erfunden hat, tauchte in diesem Jahr auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt auf. Vorübergehend verdrängte er sogar Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg vom fünften Platz der Rangliste. Trotz zwischenzeitiger Kursschwankungen bleiben jedoch Bitcoins das führende Zahlungsmittel im Internet. Das erste öffentlich gehandelte Kryptogeld wird seit 2009 verwendet.

Die Bitcoin der Dentalwelt

Auf der Homepage der niederländischen Dentacoin-Stiftung, die das Kryptogeld entwickelt und im Juli 2017 erstmals ausgegeben hat, heißt es: „Dentacoin ist die Bitcoin der Dentalwelt.“ Nach eigenen Angaben sei die digitale Währung die erste Blockchain-Lösung für die globale Dentalindustrie. Das Team der Stiftung um Prof. Dr. Dimitar Dimitrakiev verfolgt in erster Linie das Ziel, „die Mundgesundheit weltweit zu verbessern“. Erreicht werden soll das ambitionierte Ziel durch die Reduzierung von Behandlungskosten und vor allem durch aufklä­rende und motivierende präventionsorientierte Maßnahmen, die von eigens entwickelten Tools ermöglicht werden.

Mit Dentacoins können Patienten zahnärztliche Leistungen bezahlen. Bereits heute gibt es weltweit Praxen, die das Kryptogeld als Zahlungsmittel für zahnärztliche Behandlungen akzeptieren. Der aktuelle Wert der digitalen Währung beläuft sich auf 0,0004 Euro (Stand Mitte April 2018). Doch nach Aussagen der Mitgründer soll Dentacoin viel mehr sein als eine Zahlungsmethode. Das gleichnamige Portal soll als eine Plattform für eine aktive Dental-Community etabliert werden. Für ihr Engagement und den dadurch geschaffenen Mehrwert werden Mitglieder der Community mit Dentacoins belohnt – etwa wenn sie auf der Plattform zahnmedizinische Leistungen bewerten, an der zahnmedizinischen Marktforschung teilnehmen oder die eigens entwickelte Prophylaxe-App nutzen.

Doch wie sicher sind Kryptowährungen und speziell Dentacoin? „In jüngerer Vergangenheit ist eine Vielzahl von Kryptowährungen mit speziellen Verwendungszwecken auf den Markt gekommen“, teilt Joachim Wagner vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit. Das BSI habe Dentacoin nicht näher untersucht, die Sicherheit von Kryptowährungen sei aber unter anderem von der korrekten Implementierung der Verschlüsselung abhängig. In der Vergangenheit habe es mehrere Fälle gegeben, so Wagner weiter, in denen Kryptobörsen gehackt wurden und die Nutzer Schaden genommen haben. Wagner erklärt: „Kryptowährungen werden auf sogenannten Kryptobörsen gehandelt. Auch hier gilt, dass die Sicherheit dieser Börsen vom sicheren Betrieb der dazu nötigen Webseiten und Datenbanken abhängig ist.“