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Seriöse Fakten für Patienten

Die DSI will sachgerecht informieren, unter anderem mit Veranstaltungen für Patienten. Beim ersten Tag des Zahnimplantats führte Stiftungspräsident PD Dr. Gerhard Iglhaut in das Thema ein.

Die DSI will sachgerecht informieren, unter anderem mit Veranstaltungen für Patienten. Beim ersten Tag des Zahnimplantats führte Stiftungspräsident PD Dr. Gerhard Iglhaut in das Thema Implantologie ein.

Den implantologischen „fake news“ im Netz etwas entgegensetzen – das hat sich die Deutsche Stiftung Implantologie (DSI) auf die Fahne geschrieben. Wie sie dies und andere Ziele erreichen will, erläutert Präsident PD Dr. Gerhard Iglhaut im Interview mit DZW-Redakteurin Katrin Ahmerkamp.

Herr Dr. Iglhaut, seit 2009 gibt es die Deutsche Stiftung Implantologie, deren Präsident Sie sind. Was war der Anlass, diese Stiftung zu gründen?

PD Dr. Gerhard Iglhaut: Wenn sich Patienten über Zahnimplantate informieren wollen, konsultieren viele nicht nur ihren Zahnarzt, sondern auch „Dr. Google“, sie recherchieren im Internet. Dort stoßen sie auf 1,3 Millionen Treffer. In dieser Informationsflut, die nicht nur seriöses Wissen, sondern auch Marktgeschrei und fragwürdige Inhalte transportiert, ist die Orientierung zumindest schwierig. Den implantologischen „fake news“ im Netz etwas entgegensetzen zu wollen, war die Triebfeder für die Gründung der Stiftung. Es ist unser Ziel, Patienten wissenschaftliche und unabhängige Informationen anzubieten. Das haben auch unsere Kollegen in der Schweiz gemacht und sind schon seit vielen Jahren damit sehr erfolgreich und etabliert. In der Satzung der DGI steht auch, dass die Auswertung und Vermittlung von Forschungsergebnissen zu den Vereinszwecken gehört, also der Transfer von Wissen. Davon sollten nicht nur unsere Mitglieder profitieren, sondern auch unsere Patienten.

Was haben Sie sich vorgenommen, was sind die Ziele der Stiftung?

Entsprechend den Zielen unserer Stiftung steht die sachgerechte und seriöse Information von Patienten an erster Stelle. Auf unserer Website werden wir beispielsweise verständlich aufbereitete Informationen präsentieren. Hinzu kommen Veranstaltungen für Patienten und mittelfristig auch eine Hotline.

Unsere Öffentlichkeitsarbeit soll zudem auch das öffentliche Gesundheitswesen und die Gesundheitspflege unterstützen. Die Implantologie steht zwar im Mittelpunkt, aber das Thema Mundgesundheit wird nicht zu kurz kommen. Denkbar sind auch die gezielte Förderung von Promotionen und Habilitationen oder Stiftungsprofessuren. Man kann als Stiftung sehr viel anstoßen, wenn man die Themen gut wählt.

Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Sie haben ja einiges auf der Agenda stehen.

Wir haben für die ersten Aktivitäten eine Anschubfinanzierung von der DGI erhalten. Nun ist aber „Fundraising“ angesagt. Die Stiftung muss sich über Spenden finanzieren.

Welche konkreten Maßnahmen sind geplant?

Das Wichtigste ist zunächst die Öffentlichkeitsarbeit über unsere Website, wir werden nun nach und nach die Informationen für Patienten für unsere Website entwickeln. Auch wird es Veranstaltungen für Patienten geben. Hier werden wir im Rahmen von Pilotveranstaltungen prüfen, welche Wege hier besonders erfolgreich sind und dann das Konzept flächendeckend anbieten. Es ist dabei ein großer Vorteil, dass die DGI mit ihren Landesverbänden und regionalen Qualitätszirkeln hier über wichtige und hilfreiche Brückenköpfe verfügt.

Im Rahmen des DGI-Kongresses im November 2017 hat die Stiftung den ersten Tag des Zahnimplantats, ein Patientenforum, veranstaltet. Mit welchen Themen und Problemen sind die Patienten zu Ihnen gekommen?

In erster Linie hatten die Patienten Fragen zu den Indikationen einer Implantattherapie. Sie wollten wissen, ob Implantate etwa bei bestimmten Grunderkrankungen möglich sind, welche Risiken es gibt und wie groß der Aufwand einer Behandlung ist – nicht zuletzt auch der finanzielle. Natürlich gab es auch Fragen zu den Materialien Titan und Keramik. Schließlich gab es auch einzelne Patienten, die nach einer Behandlung Probleme hatten, etwa nach chirurgischen Eingriffen oder die unter periimplantären Entzündungen litten. Dies waren aber keine dominierenden Themen.

Gibt es schon einen Termin für das nächste Patientenforum?

Sicher ist das Patientenforum in Wiesbaden im Rahmen unseres 32. Kongresses am ersten Adventswochenende, sowie weitere kleinere Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte.

Herr Dr. Iglhaut, herzlichen Dank für das Gespräch.