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„Elenoide“ soll ab 2019 autonom sprechen
Neues Team-Mitglied von Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg (links) vom Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU Darmstadt: „Elenoide“.

Neues Team-Mitglied von Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg (links) vom Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU Darmstadt: „Elenoide“.

Sie ist 1,70 Meter groß, wiegt 45 Kilo, trägt Kleidergröße 36 und hat blondes Haar: Die Roboterfrau „Elenoide“ wurde nach dem menschlichen Vorbild einer Mitteleuropäerin in Japan gebaut.

Die humanoide Maschine kann bereits sprechen, lachen und einige Gefühlsausdrücke imitieren sowie ihr Gesicht, ihre Arme, Hände und Finger bewegen. Hinter ihren blauen Augen stecken Kameras, sodass sie wie ein Mensch mit stereoskopischem Sehvermögen ausgestattet ist. Seit einigen Wochen wird die Roboterdame an der Technischen Universität Darmstadt (TUD) weiter programmiert, um sich ab 2019 autonom unterhalten zu können.

Ziel der Darmstädter Forscher ist es insgesamt, die Wirkung von Robotern auf Menschen zu erforschen. Medienberichten zufolge löste „Elenoide“ beim „Zeitsprungkongress“ Ende Mai 2018 bei Bürgern und Fachleuten sowohl Faszination als auch Unbehagen aus. Viele machten ein Selfie mit der Roboterfrau, die sogar warme Hände aus Silikon hat. Denn: Ein kalter Händedruck schrecke viele ab, erklärte Ruth Stock-Homburg von der TU Darmstadt, die Initiatorin des Projekts.

Die Anschaffungskosten für „Elenoide“ lägen bei etwa 500.000 Euro, die anstehende Programmierung könne jedoch ein Vielfaches dieser Summe kosten. Das in Darmstadt ansässige Pharma- und Spezialchemieunternehmen Merck wolle zudem „Elenoide“ in verschiedenen Arbeitsbereichen testen. Ein Ziel sei es, geeignete Arbeitsfelder – etwa an der Rezeption des Unternehmens – zu finden und die Mitarbeiter auf den Einsatz neuer Technologien vorzubereiten.