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Kurzmeldungen 29. Oktober bis 4. November

Zahnärztliche Approbationsordnung

Der Bundesrat hat am Freitag früh in einer Probeabstimmung festgestellt, dass unter den aktuellen Umständen immer noch keine Mehrheit der Länder für die Zahnärztliche Approbationsordnung (ZApprO) gegeben ist, das teilte die BZÄK auf DZW-Anfrage mit. Das Land Hessen hat daher einen Antrag eingebracht, die ZApprO wieder von der Tagesordnung zu nehmen. Dafür gab es eine Mehrheit. Über die Neuregelung der zahnärztlichen Ausbildung wurde im Bundesrat also nicht abgestimmt. Es gibt bisher keine konkreten Vorgaben aus den Ländern, wie es weitergehen wird. Die BZÄK werde das Gespräch mit den Verantwortlichen einerseits im Bundesgesundheitsministerium (BMG) und andererseits mit VHZMK und DGZMK suchen, um einen Fahrplan zu erarbeiten und Einigkeit auch im Berufsstand herzustellen. Ziel müsse es entsprechend der Vereinbarung im Koalitionsvertrag sein, eine novellierte und durchfinanzierte Approbationsordnung für Zahnärzte (ZApprO) zügig zu verabschieden.

Krankenfahrt automatisch genehmigt

Nach Plänen der großen Koalition soll künftig die Genehmigung für Krankenfahrten durch die Krankenkassen entfallen. Das soll für alle ambulanten Behandlungen und Therapien gelten – also auch für Zahnarztbesuche und Physiotherapie. Die neuen Regelungen gehen damit über die anfänglichen Planungen deutlich hinaus und gelten nicht nur für Taxifahrten, sondern für alle Krankenfahrten. Die neuen Regelungen sollen ab 2019 in Kraft treten und gelten für Patienten ab Pflegegrad 3 mit eingeschränkter Mobilität und für Menschen mit entsprechendem Schwerbehindertenausweis.

Resolution zur Punktwerterhöhung der GOZ

Die Delegiertenversammlung der ZÄK Berlin fordert die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung auf, sich im Rahmen der Gesundheitsministerkonferenz und in den federführenden Ausschüssen des Bundesrates für eine Punktwerterhöhung in der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) einzusetzen. „Der Punktwert in der Gebührenordnung für Zahnärzte wurde seit dem Jahr 1988 nicht verändert. Bei der Novellierung der GOZ im Jahr 2012 wurden die Punktwerte nicht angepasst, obwohl es in derselben Zeit allgemeine und anhaltende Preiserhöhungen für den Praxisbetrieb und das Personal gab. Der Gesetzgeber kommt seiner Verpflichtung nach dem Zahnheilkundegesetz, den Punktwert den wirtschaftlichen Entwicklungen anzupassen, nicht nach“, erläutert Dr. Jana Lo Scalzo, Mitglied des Vorstands und Leiterin des GOZ-Referats der ZÄK Berlin, die Resolution.

Prof. Schiffner erhält Tholuck-Medaille

Die Erforschung der Kariesepidemiologie, Kariesätiologie und Kariesprophylaxe sowie die praktische Umsetzung in Prophylaxemodelle bei Kindern und Jugendlichen in großem Stil sind nur einige von vielen Themen, um die sich Prof. Dr. Ulrich Schiffner in den vergangenen Jahrzehnten verdient gemacht hat. „Nicht zuletzt hat die Jury, welche aus ehemaligen Preisträgern besteht, ebendiese Verankerung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis im Wirken von Prof. Schiffner begeistert und überzeugt“, so Christian Rath, Geschäftsführer des Vereins für Zahnhygiene e.V. Seit Beginn seiner Tätigkeit in den frühen 1980er Jahren begleitete Schiffner unzählige epidemiologische Untersuchungen, die stets über die Deskription der Karies hinausgehend direkte Bezüge zu Präventionsmaßnahmen aufzeigten. Zahlreiche Publikationen zu Aspekten der Kariesprophylaxe, die Mitgestaltung der Leitlinie zur Kariesprophylaxe mit Fluoriden oder die Karieserhebungen für die Deutschen Mundgesundheitsstudien waren Teil seiner zahnmedizinisch-wissenschaftlichen Tätigkeit. In seiner Preisträger-Rede ging Schiffner auf aktuelle Herausforderungen und Chancen in der Kariesprävention bei Kleinkindern ein. Die große Herausforderung sei unbestritten der nur verhaltene Rückgang der Karies im Kleinkindalter.