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Vivy – gemeinsame App von GKV und PKV startet
Mit Vivy kann der Patient seine persönlichen Gesundheitsdaten speichern, verwalten und bei Bedarf teilen.

Mit Vivy kann der Patient seine persönlichen Gesundheitsdaten speichern, verwalten und bei Bedarf teilen.

Mehr als zwei Drittel der Deutschen wissen nicht, wann ihr nächster Impftermin ist. 43 Prozent kennen die für sie empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen nicht. Jeder vierte Befragte hat bereits Mehrfachuntersuchungen erlebt, weil Behandlungsergebnisse aus anderen Praxen und Kliniken nicht vorlagen. Aus dem selben Grund wurde ein Fünftel der Deutschen sogar mehrfach geröntgt. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage unter mehr als 1.000 Bürgern, die zeigt, dass ein einfacher und schneller Zugang zu persönlichen Gesundheitsdaten fehlt. Laut Pressemitteilung liefert die elektronische Gesundheitsakte in Form der App Vivy nun genau das: Mit ihr kann der Patient seine persönlichen Gesundheitsdaten speichern, verwalten und bei Bedarf mit Leistungserbringern wie Ärzten teilen. Jetzt stellen 14 gesetzliche (GKV) und bislang zwei private Krankenversicherungen (PKV) ihren Versicherten die TÜV-geprüfte App kostenfrei zur Verfügung. Damit können rund 13,5 Millionen Versicherte ihre persönlichen Gesundheitsdaten in der App verwalten. Die Unternehmen informieren ab heute ihre Versicherten. Bitmarck, primärer IT-Dienstleister von mehr als 90 Kassen, wird weitere Krankenkassen dabei unterstützen, die App ihren Versicherten ebenfalls kostenfrei anzubieten. Potenziell können davon bis zu 25 Millionen Versicherte profitieren.

Unmittelbarer Nutzen für Versicherte

Den konkreten Nutzen von Vivy verdeutlicht die Forsa-Umfrage. Danach nehmen mehr als die Hälfte  der Deutschen regelmäßig Medikamente. Aus dieser Gruppe wissen rund 50 Prozent nicht oder nur unzureichend über die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten Bescheid. Vivy zeigt solche Wechselwirkungen an – mit 92 Prozent nahezu alle Befragten stufen diese Funktion als  „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“ ein. Zudem erinnert die App an Impftermine und Vorsorgeuntersuchungen. Darüber hinaus können Nutzer Gesundheitsdaten wie Befunde, Laborwerte und Röntgenbilder in ihrer Vivy-App speichern und mit dem behandelnden Arzt teilen. Durch die verbesserte Transparenz in Bezug auf Gesundheitsinformationen können Mehrfachuntersuchungen vermieden werden. Immerhin geht ein Drittel der Deutschen zwischen drei und zehn Mal im Jahr zum Facharzt. Noch mehr Bürger – 44 Prozent – gehen ebenso oft zum Hausarzt.

Einstellung der Deutschen gegenüber der elektronischen Gesundheitsakte

Das Interesse an einer elektronischen Gesundheitsakte bei den Deutschen ist groß: Mehr als ein Drittel gab in der Umfrage an, eine elektronische Gesundheitsakte in Form einer App auf dem Smartphone auf jeden Fall nutzen zu  wollen, ein weiteres Drittel kann sich das vorstellen. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen wünschen sich sogar 43 Prozent so eine Lösung, weitere 38 Prozent sind dafür offen. Die wichtigsten Funktionen einer Gesundheits-App sind laut Befragung die Dokumentation der Medikamente mit Wechselwirkungen, Zugriff auf ärztliche Befunde, Hinweise auf Vorsorgeuntersuchungen, Erinnerungen an Arzttermine und der Zugriff auf Patientenquittungen.

Volle Kontrolle und Datensicherheit für die Anwender

Die Daten der Nutzer sind in der elektronischen Gesundheitsakte Vivy sicher und nur die Nutzer entscheiden über deren Verwendung. Weder die anbietenden Kassen und Versicherungen, noch Vivy oder Bitmarck haben Zugriff auf die Daten. Bei Bedarf kann der Nutzer Informationen aus der App  teilen  – beispielsweise mit seinem behandelnden Arzt. Vivy setzt auf mehrstufige Sicherheitsprozesse  und eine asymmetrische Ende zu-Ende-Verschlüsselung, für die nur der Nutzer selbst den Schlüssel hat. Vivy wurde von unabhängigen Unternehmen wie ePrivacy und dem TÜV Rheinland getestet und als sichere Plattform zertifiziert. Zudem wurde die App  vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin produkte als Medizinprodukt zugelassen.

Eingebettet in das digitale Gesundheitsökosystem

Patienten und  Leistungserbringer können bei Bedarf Daten miteinander teilen. Ab  Ende 2018 nutzt Vivy zudem die  Schnittstelle KV-Connect Mobile für den verschlüsselten Datenaus tausch mit Ärzten in Praxen, Krankenhäusern und Laboren. KV-Connect ist der Kommunikationsdienst, der Kassenärztlichen  Vereinigungen (KV), der in allen Praxisverwaltungssystemen, vielen  Krankenhausverwaltungssystemen und Laborinformationssystemen zur Verfügung steht und seit vielen Jahren den sicheren Datenaustausch zwischen medizinischen Leistungserbringern, KVen und  weiteren Institutionen ermöglicht.