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„Basis für das Gesundheitswesen von morgen“

Zahnarzt Dr. Dennis m. Hüren in seiner digitalisierten Praxis in Mönchengladbach. Das ganze Team Zahnarzt Dr. Dennis M. Hüren in seiner digitalisierten Praxis in Mönchengladbach. Das ganze Team freut sich über das Gütesiegel "Beste Praxis".freut sich über das Gütesiegel "Beste Praxis"

Zahnarzt Dr. Dennis M. Hüren in seiner digitalisierten Praxis in Mönchengladbach. Das ganze Team freut sich über das Gütesiegel "Beste Praxis".

Die digitale Transformation erfasst auch das gesamte Gesundheitswesen. Es steht vor einem grundlegenden Umbruch. Doch noch längst nicht alle Praxen sind bereits im digitalen Zeitalter angekommen. Der Mönchengladbacher Zahnarzt Dr. Dennis M. Hüren hat den Schritt in die Digitalisierung schon gewagt. Er zählt in Sachen Digitalisierung zu den Pionieren. Im Interview berichtet er über seine Erfahrungen.

Herr Dr. Hüren, welchen Stellenwert hat die Digitalisierung in Ihrer Praxis?

Dr. Dennis M. Hüren: Einen enormen. Die Digitalisierung ist bei uns quer durch alle Praxisbereiche bereits jetzt sehr weit fortgeschritten. Wir sind technisch immer auf dem neuesten Stand – sowohl hinsichtlich der zahnmedizinischen Behandlung als auch des Praxismanagements. Und hier sind digitale Technologien einfach nicht mehr wegzudenken. Dies beginnt bereits bei unserer Website, die professionell aufgesetzt ist und den Patienten nicht nur Basisinformationen wie Öffnungszeiten, Tätigkeitsschwerpunkte und Kontaktdaten liefert. Sie finden dort auch viele nützliche Tipps, beispielsweise einen Routenplaner, Hinweise auf Parkplätze in der Nähe, einen virtuellen Rundgang durch die Praxis, Neues aus der Zahnmedizin und vieles mehr. Die meisten unserer Patienten kommen zwar auf Empfehlung, doch manche möchten sich zunächst einen Eindruck von uns verschaffen – und hierfür ist eine gut gemachte Website die Visitenkarte. Aber auch über diese virtuelle Präsenz hinaus zieht sich die Digitalisierung wie ein roter Faden durch die Praxis – von der Abrechnung bis zur Sicherung der Sterilgutkette. Auch unser gesamtes
Archiv ist digital umgestellt, alle Patientendaten sind von jedem Arbeitsplatz aus abrufbar. Würden wir die „Kartei“ noch händisch pflegen, bräuchten wir mindestens eine zusätzliche Halbtagskraft allein hierfür.
Ein weiteres Beispiel ist unser SMS-Service. Jeder Patient, der möchte, erhält kurz vor dem Termin eine Erinnerungsnachricht. Nicht mehr missen möchten wir auch unser elektronisches Notiz-Informations-System. Es hilft uns, etwa Heil- und Kostenpläne auf dem Radar zu behalten und Rückrufe zu organisieren. Und die Sicherheit der Sterilgutkette gewährleisten wir nicht mehr wie früher durch das komplizierte und fehleranfällige Einkleben von Nummern in eine Kartei. Vielmehr haben wir auf elektronische Barcodes umgestellt, mit denen sich beispielsweise Zangen für die Zahnentfernung digital zuordnen lassen. All diese Anwendungen sind noch längst nicht in allen Praxen Standard – sie optimieren und erleichtern uns die Arbeit aber ungemein.
Unterm Strich bleibt so mehr Zeit für die Patienten. Und das wird auch gesehen: Im April wurden wir für unsere hervorragende Leistung in Patientenorientierung, vorbildlicher Servicequalität und moderner Praxisführung mit dem Gütesiegel „Beste Praxis“ ausgezeichnet. Darauf sind wir natürlich stolz – und es zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wie sehen Sie die Digitalisierung und die TI insgesamt – eher als notwendiges Übel, oder sind Digitaltechnologien ein Meilenstein für die Medizin der Zukunft?

Hüren: Wenn wir Zahnärzte es nicht jetzt anpacken – wann dann? Die Zeit ist reif, die Chancen der Digitalisierung auch im Gesundheitswesen zu nutzen. Viele Möglichkeiten lassen sich heute noch kaum erahnen, doch der technologische Fortschritt geht mit Riesenschritten voran – in der Medizin ebenso wie in praktisch allen anderen Branchen. Ich plädiere dafür, die Vorzüge der „Praxis 4.0“ zu sehen und sich nicht nur auf Druck von oben auf die Telematikinfrastruktur einzulassen. Es geht um viel mehr als die bloße Vermeidung von Honorarkürzungen. Ich bin überzeugt, dass sich durch die Digitalisierung ganz neue Möglichkeiten für die Patientenberatung oder -behandlung eröffnen – vom digitalen Datenaustausch bis zur Telemedizin. Die Telematikinfrastruktur schafft die erforderliche Basis für das Gesundheitswesen von morgen.

Dr. Hüren in seiner digitalisierten Praxis

Dr. Hüren in seiner digitalisierten Praxis

Ist Ihr Anschluss an die Telematik­infrastruktur reibungslos über die Bühne gegangen?

Hüren: Wir hatten uns schon vor rund eineinhalb Jahren für den Anschluss an die TI entschieden und den Praxisausweis (SMC-B) bestellt. Aber damals war der Markt noch nicht so weit. Es gab nur einen einzigen Anbieter, somit keine Vergleichsmöglichkeiten. Viele Abläufe schienen uns noch unklar. Daher hieß es für uns zunächst abwarten, auch in Aussicht auf sinkende Preise. Ende 2018 kamen dann die Deutsche Telekom und weitere Anbieter auf den Markt. Da wir bei der Telekom als Geschäftskunde ohnehin bereits alles gebündelt hatten – Telefon, Fax, Internet, Mobilfunk – und nur unseren Anschluss von meinem Vater als Praxisvorgänger auf mich umstellen mussten, fiel uns die Entscheidung leicht, und wir haben auch beim Anschluss an die TI auf denselben Anbieter gesetzt. Für uns war außerdem wichtig, einen gut erreichbaren Service im Hintergrund zu wissen. Unsere Entscheidung haben wir nicht bereut, alles hat reibungslos geklappt. Wir haben den Anschluss beauftragt – alles Weitere hat der Service geregelt. Zunächst bekamen wir zeitnah eine Bestätigung und die Hardware wurde geliefert. Kurz danach schaute sich ein Techniker die Gegebenheit vor Ort an und vereinbarte mit uns einen Termin zur Installation. Die hat dann insgesamt keine zwei Stunden gedauert. Danach konnte es mit dem Praxisbetrieb weitergehen.

Welche praktischen Erfahrungen haben Sie bislang mit der TI gemacht?

Hüren: Unser Praxisteam hat ja viele Jahre problemlos mit dem klassischen Kartenlesegerät gearbeitet. Im Prinzip funktioniert der Einleseprozess nun sehr ähnlich. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Mitarbeiterin jetzt einen PIN eingeben muss. Und aufgrund des online vorgenommenen Datenabgleichs mit der Krankenkasse dauert der Vorgang einen Moment länger als bisher. Auf den ersten Blick hat die Telematikinfrastruktur vielleicht nicht so viele Vorteile für die Praxis wie auf anderen medizinischen Gebieten. So haben wir mit geplanten Anwendungen wie etwa dem Notfalldatenmanagement in der zahnmedizinischen Praxis eher selten Berührungspunkte. Ich sehe die Dinge aber zukunftsorientiert. Das Versichertenstammdaten-Management ist erst der Anfang, und ich bin gespannt auf die in Aussicht gestellten neuen Funktionen. Diese sollen den Praxen voraussichtlich ab Ende 2019 zur Verfügung stehen.  

Was erhoffen Sie sich mittel- und langfristig von den geplanten Anwendungsfeldern der Telematikinfrastruktur?

Hüren: Einen echten Mehrwert sehe ich im geplanten konsiliarischen Austausch – beispielsweise von Röntgenbildern – auf elektronischem Wege. Bislang ist dies aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich, jedoch künftig über die sicheren Datenleitungen der Telematikinfrastruktur. Es wäre für uns ein großer Vorteil, wenn Bilder, die ein Kollege bereits gemacht hat, via TI auch uns zur Verfügung stehen würden und wir nicht extra ein neues anfertigen müssten. Relevant ist das, wenn Patienten von einer anderen Praxis überwiesen wurden oder sie sich eine zweite Meinung einholen möchten. Ein weiteres positives Beispiel für die Zukunft ist das Thema elektronische Patientenakte. Für uns als Behandler ist es wichtig zu wissen, welche Grunderkrankungen der Patient hat. Aufgrund der strengeren Datenschutzbestimmungen können wir heute nicht mehr einfach auf dem „kurzen Dienstweg“ bei Kollegen anrufen und uns erkundigen, ob die Frau Meier eine Penicillin-Allergie oder Bluthochdruck hat.