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Der Pionier der Professionellen Prävention ist tot

Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) teilt mit großer Trauer mit, dass Prof. Dr. Per Axelsson am 18. Dezember 2019 im Alter von 86 Jahren in Stockholm gestorben ist. Es ist nicht übertrieben, ihn als den Impulsgeber der Individualprophylaxe zu bezeichnen.

Seine Forschungsergebnisse, die erstmals 1981 die herausragende Bedeutung der Individualprophylaxe mit Professioneller Zahnreinigung für die Vorbeugung von Karies und Parodontitis zeigten, waren die Grundlage für die Einführung der Prävention in die zahnärztliche Praxis. Nachdem die ersten wesentlichen Erkenntnisse 1981 publiziert worden waren, hat Per Axelsson seine longitudinale Studie zur Individualprophylaxe weiter betrieben und 2004 seine 30-Jahres-Ergebnisse publiziert. Damit hat er die längste uns bekannte prospektive Studie in der Zahnmedizin durchgeführt und so auch die nachhaltige Wirksamkeit seiner Individualprophylaxe unter Beweis gestellt.

Letztlich hat Per Axelsson mit seinen Untersuchungen, die er im Wesentlichen gemeinsam mit Jan Lindhe publiziert hat, auch den Grundstein dafür gelegt, dass heute mit großer Selbstverständlichkeit Zahnmedizinische Prophylaxe-Assistentinnen und Dentalhygienikerinnen in vielen deutschen Praxen arbeiten. Es ist schwer vorstellbar, dass die Entwicklung, die wir in der Prävention in den vergangenen 30 Jahren in den Zahnarztpraxen erleben durften, ohne ihn so stattgefunden hätte. Das Vermächtnis von Per Axelsson für die präventive Zahnmedizin kann also nicht hoch genug geschätzt werden. Dafür sind wir alle ihm zu großem Dank verpflichtet. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.

Prof. Dr. Stefan Zimmer, (Universität Witten/Herdecke), Präsident der DGPZM