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Backstage bei Kulzer: Eine hessische Erfolgsgeschichte
Offener Erfahrungsaustausch beim cara Round Table

Offener Erfahrungs- und Meinungsaustausch zwischen den Teilnehmern beim cara Round Table – CAD/CAM gestützte Implantatprothetik von Anwender zu Anwender.

Als Entwickler hochwertiger Dentalmaterialien ist Kulzer mit seinen Produkten nicht mehr aus dem Labor- und Praxisalltag wegzudenken. Wie kam es dazu? Welche Schwerpunkte hat das Unternehmen gesetzt? Und wie sieht die Vision für die Zukunft aus? Die DZW warf einen Blick hinter die Kulissen.

Kunststoff ersetzt Kautschukprothesen

Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr 1935 in Frankfurt am Main: Franz Kulzer gründet mit seinen Partnern Jacob Frank und Arthur Fuld die Kulzer & Co. GmbH. Zunächst verkauft das Unternehmen eine Abdruckmasse aus synthetischem Harz und Prothesenmaterial in Plattenform aus Cellon. Bereits im darauffolgenden Jahr entwickelt es den ersten heißpolymerisierenden Kunststoff Paladon 65. Mit dieser Erfindung leistet Kulzer Pionierarbeit: Denn dank des neuen Prothesenkunststoffes können die bis dahin üblichen und schlechtsitzenden Kautschukprothesen ersetzt werden. Paladon ist – in verbesserter Form – auch heute noch Teil des zahntechnischen Portfolios von Kulzer.
Vor mehr als 75 Jahren übernehmen schließlich die Unternehmen Heraeus und Degussa Kulzer zu gleichen Teilen. Erst 1987 wird die Heraeus Holding GmbH alleiniger Inhaber der Kulzer GmbH und gründet 1995 das Tochterunternehmen Heraeus Kulzer. Im Jahr 2013 erwirbt schließlich der japanische Konzern Mitsui Chemicals den Dentalhersteller, der seit Juli 2017 wieder den Namen Kulzer GmbH trägt. Der Anspruch des Unternehmens bleibt bestehen: mit innovativen Produkten und Lösungen zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der Kunden beitragen.

 

Kulzer Unternehmenszentrale

Die Unternehmenszentrale von Kulzer ist in Hanau.

650 angemeldete Patente

Kulzer zählt zu den führenden Herstellern bei der Entwicklung innovativer Dentalmaterialien und unterstützt seine Kunden seit mehr als 80 Jahren unter anderem in der ästhetischen und digitalen Zahnheilkunde. Heute hat Kulzer 26 Niederlassungen weltweit und ist mit rund 1.500 Mitarbeitern in über 20 Ländern vertreten. Deutschland spielt für das Unternehmen eine zentrale Rolle: Kulzer hat seinen Hauptsitz in Hanau sowie Produktionsstandorte in Hanau, Wehrheim und Wasserburg. Das Portfolio umfasst inzwischen mehr als 35.000 dentale Lösungen für den zahntechnischen und den zahnärztlichen Bereich. Hinzu kommen knapp 650 angemeldete Patente des Konzerns.

Zahnärztliche Lösungen

Lag der Fokus zu Beginn ausschließlich auf zahntechnischen Angeboten, so nehmen heute auch zahnärztliche Lösungen eine Schlüsselposition im Unternehmen ein. Kulzer hat es sich zur Aufgabe gemacht, lebenslanger Partner seiner Kunden und deren Patienten zu sein. Dabei erfordern es die wachsenden Patientenansprüche und der zunehmende Kostendruck, die Wertschöpfungsprozesse sowohl in der Zahnarztpraxis als auch im Dentallabor permanent zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Kulzer ist daher zu einem der führenden Anbieter für Komplettlösungen im Bereich der CAD/CAM-Prothetik avanciert. Der Vorteil: Die Komponenten wurden bereits in der Entwicklung aufeinander abgestimmt, Workflows und Prozesse sind optimiert. Dadurch erhält der Anwender eine hohe Ergebnissicherheit. Services wie die cara-Hotline und Weiterbildungsangebote gehören ebenfalls zum Produktportfolio. „Der richtige Mix aus Materialien, Technologien und Services spielt bei unseren Systemlösungen von Anfang an eine wichtige Rolle“, sagt Jörg Scheffler, Country Manager von Kulzer Deutschland. Da Abläufe mit mehreren ineinandergreifenden Komponenten komplex sind, plant Kulzer die Serviceleistungen direkt mit, um später reibungslose Prozesse in Labor und Praxis anbieten zu können.

Joerg Scheffler

Jörg Scheffler ist Country Manager von Kulzer Deutschland.

Was Kulzer ausmacht

Mit einem Außendienst sowie einem schnellen, technischen Service möchte Kulzer zuverlässiger Partner sein. Die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und -techniker liegt dem Dentalhersteller besonders am Herzen, da er der Meinung ist, dass nur so die Mundgesundheit und das Wohlbefinden der Patienten langfristig gesichert werden können. Aus diesem Grund bietet Kulzer vermehrt Kurse an, die beide Berufsgruppen ansprechen. Bei den cara-Round-Tables zur CAD/CAM gestützten Implantatprothetik haben sowohl Zahntechniker als auch -ärzte die Möglichkeit, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Daten digital übermitteln

Digitale Lösungen finden heute sowohl in der Praxis als auch im Labor immer öfter Anwendung. Kulzer bietet hier einen aufeinander abgestimmten Ablauf: Der Zahnarzt kann mit dem Intraoralscanner cara Trios von 3Shape die Daten digital direkt an den Zahntechniker übermitteln. Dieser erstellt dann beispielsweise innerhalb von 16 Minuten eine Schiene mit dem 3D-Drucker cara Print 4.0. Auf diese Weise sind gleich zwei Trends miteinander kombiniert: Zum einen werden durch das integrierte Angebot beide Berufsgruppen miteinander vernetzt, zum anderen finden digitale Lösungen ihren Weg in den Alltag.

Blick über den Tellerrand

Die Erfahrung im Bereich der Kunststofftechnologie nutzt das Unternehmen auch außerhalb der Dentalbranche: Mit seiner Division Kulzer Technik ist der Dentalhersteller in weiteren Sparten aktiv. Der weiterentwickelte Kunststoff Paladon 65 kommt in der Metallographie zur Strukturbestimmung von Werkstoffen zum Einsatz und dient in der Veterinärmedizin als Behandlung von Klauenerkrankungen. Außerdem stabilisiert er Gewebeproben und ist ein wichtiger Part von UV-Gelen in der Nagelkosmetik. Auch als Ausbesserungsmethode in der Sanitärkeramik kommt Paladon 65 zur Anwendung. „Paladon ist seit über 80 Jahren ein richtiger Alleskönner. Heute wird der modifizierte Prothesenkunststoff in vielen anderen Fachgebieten eingesetzt“, so Jörg Scheffler. „Wir werden auch in Zukunft Produkte und Dienstleistungen höchster Qualität entwickeln und den Dentalmarkt nachhaltig gestalten, denn: Mundgesundheit gehört in beste Hände.“