Anzeige
Mundhygiene-Tipps für junge Menschen
Gesund beginnt im Mund.

Gesund beginnt im Mund.

Anlässlich des Tags der Zahngesundheit unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Ich feier’ meine Zähne!“ hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) praktische Tipps für junge Menschen zusammengefasst, die aktiv für eine dauerhafte Mundgesundheit sorgen wollen. Diese Tipps lassen sich gut an die jüngsten und jugendlichen Patienten in der Praxis weitergeben.

Regelmäßiges Zähneputzen – Unbedingt

Ab dem ersten Milchzahn sollten Zähne zweimal täglich für mindestens zwei Minuten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta gründlich geputzt werden – wenn möglich nach dem Essen. Besonders wichtig ist es, die Zähne regelmäßig, sorgfältig und systematisch zu reinigen. Schneidezähne haben mindestens vier, Backenzähne fünf Seiten. Wichtig ist auch auf den Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch.

Auf die „richtige“ Bürste kommt es an

Die Auswahl an Zahnbürsten ist groß. In Drogerien, Apotheken und Supermärkten finden sich Exemplare in allen Formen und Farben. Geeignet zum Zähneputzen ist jede Bürste, die gründlich, regelmäßig, richtig und nicht zu lange benutzt wird. Wenn die Borsten abgenutzt sind, spätestens aber nach drei Monaten Gebrauch sollte jede Bürste ersetzt werden. Übrigens: Ist die Zahnbürste zu groß, stört sie im Mund, vor allem in hinteren Bereichen. Ein kleiner Bürstenkopf reinigt in der Regel besser. 

Zahnpasta – nicht nur der Frische weg

Für fast alle Herausforderungen bei der Mundgesundheit gibt es spezielle Zahnpasten. Vor allem drei Inhaltsstoffe sind wichtig: Fluorid macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säuren, abrasive (= schmirgelnde) Teilchen sorgen für eine gute Putzwirkung und schäumende Stoffe fangen Essenreste ein. Vorsicht jedoch bei „Weißmacher-Zahncremes“! Die enthaltenen gröberen Schleifkörper tragen nicht nur Beläge stärker ab, sondern können auch den Zahnschmelz angreifen. 

Zahnseide & Co

Zur Reinigung der Zahnflächen, die mit der Bürste nicht erreicht werden können, hilft Zahnseide. Für enge Zahnzwischenräume etwa eignet sich ein Zahnseidefaden, für breitere ein „Superfloss“-Reinigungsband. Zwischenraumbürstchen sind für eine gründliche Pflege ebenfalls nützlich. Sie erfüllen die gleiche Aufgabe wie Zahnseide, manchmal sogar noch besser und sind besonders bei festen Zahnspangen eine gute Wahl.  

Was tun bei Mundgeruch

Mundgeruch (Halitosis) bemerkt man bei anderen, aber nicht bei sich selbst. Viele Betroffene sind sich ihres Mundgeruchs oft gar nicht bewusst. Dabei ist das Problem – einmal erkannt – meist schnell aus der Welt zu schaffen. Entgegen der landläufigen Meinung liegen die Ursachen von Mundgeruch meistens nicht bei Mandeln, Magen oder Stoffwechsel, sondern sind in der Mehrzahl der Fälle eine Folge mangelnder Mundhygiene. Eine Professionelle Zahnreinigung kann bei Mundgeruch Abhilfe schaffen. 

Professionelle Zahnreinigung – Ja bitte

Eine Professionelle Zahnreinigung in der Praxis – PZR genannt – unterstützt die tägliche Zahnreinigung. Dabei entfernen Zahnärzte oder geschultes Personal mit speziellen Instrumenten Beläge auf Zahnoberflächen, in Zwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen. Verfärbungen durch Tee, Kaffee oder Nikotin werden gleich mit entfernt. Wie häufig eine PZR notwendig ist, hängt von der Mundhygienesituation ab. Die KZBV veröffentlicht regelmäßig Umfrageergebnisse zu Kassenleistungen bei der PZR.

Zur Individualprophylaxe in die Praxis

Zahnärztinnen und Zahnärzte leisten professionelle Hilfe, wenn es darum geht, bleibende Zähne von Anfang an zu schützen. Um Karies und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen und gegebenenfalls ein Fortschreiten oder neuerliches Auftauchen von Krankheiten zu verhindern, bieten die Praxen verschiedene Vorsorgemaßnahmen an. Sie sind als Individualprophylaxe auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten. Diese Leistungen zu Lasten der gesetzlichen Kassen ergänzen die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen und können bis zum 18.Geburtstag regelmäßig beansprucht werden.

Auf die Ernährung kommt es an

Falsche Ernährung ist eine der Hauptursachen von Karies und anderen Zahn- und Zahnbetterkrankungen. Vor allem Lebensmittel, die fermentierbare Kohlenhydrate wie Zucker enthalten, greifen die Zähne an. Am besten sorgt eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung Schäden an Zähnen vor. Grundsätzlich empfohlen wird eine zuckerarme und pflanzenbasierte Ernährung. So sind Äpfel und Möhren – roh gegessen – ideale Zwischenmahlzeiten. Freunde von Süßigkeiten können auf zahnfreundliche Alternativen zurückgreifen, die zuckerfrei sind und keine Karies verursachen.

Kaugummi als Unterstützung der Zahnpflege

Zahnärztinnen und Zahnärzte empfehlen nach dem Essen – falls Zähneputzen nicht möglich ist – das Kauen von zuckerfreien Kaugummis. Dabei wird viel Speichel produziert, der zumindest gröbere Beläge von den Zähnen spült und hilft, zahnschädigende Säure im Mund zu neutralisieren, die vor allem durch zuckerhaltige Nahrung entstanden ist.

Piercings im Mundbereich? Eher nicht

Wer sich im Mundbereich Piercings setzen lässt, geht ein Gesundheitsrisiko ein. Weil die Verletzungsgefahr von Zähnen und Zahnfleisch hoch ist und eine durchbohrte Lippe oder Zunge ein Einfallstor für Infektionen ist, raten Zahnärzte von solchen Eingriffen im Mundbereich ab. Wer darauf dennoch nicht verzichten möchte, sollte Zähne und Zahnfleisch in der Praxis regelmäßig untersuchen lassen, damit bei ersten Anzeichen einer Schädigung das Piercing schnell entfernt werden kann.