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MVZ: "Chancen und Risiken realistisch einschätzen"
Martin Nokaj

Wie nehmen Sie die derzeitige Diskussion über die Gründung von zahnärztlichen medizinischen Versorgungszentren wahr?
Martin Nokaj: Das neue Versorgungsstärkungsgesetz, das die Gründung fachgleicher Medizinischer Versorgungszentren ermöglicht, ist ein heißes Eisen. Die Position der Health AG ist ja, dass das Gesetz für wachstumsorientierte Zahnärzte viele Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Darüber hat die DZW frühzeitig berichtet. Zwar war vereinzelt Kritik zu hören, doch inzwischen mehren sich nach meinem Eindruck die Beiträge, die konstruktiv Teilaspekte beleuchten.

Wo liegt das Hauptinteresse der Zahnärzte?
Nokaj: Deutlich ist, dass ein großer Informationsbedarf über Chancen und Risiken eines Z-MVZ besteht. Das bestätigen viele Teilnehmer unserer Informationsveranstaltungen. Darüber hinaus nutzen die Zahnärzte die Fortbildungen, weil sie sich über den Stand ihrer eigenen Praxis Gedanken machen und nach Wachstums- oder Entwicklungsmöglichkeiten suchen.

Informationen und Trainings
Die Health AG setzt im Februar 2016 die Veranstaltungsreihe zum Thema zahnärztliches MVZ fort. Die Termine: 3.2. (Nürnberg), 10.2. (Leipzig), 17.2. (Mannheim), 24.2. (Stuttgart). Anmeldungen über z-mvz@healthag.de. Weiterführende Fortbildungen zum Thema "Strategischer Aufbau eines zahnärztlichen MVZ" finden im Rahmen des Trainingsprogramms upgrade hoch3 in Hamburg (15./16.1) und Frankfurt a.M. (26./27.2.) statt. Info unter www.upgrade-hoch3.de.

Heißt das, dass es nicht immer um die Entscheidung für ein Z-MVZ geht?
Nokaj: Genau. Meist geht es um mehr. Denn eine Entscheidung pro Z-MVZ oder für die Entwicklung der vorhandenen Praxis muss viele Faktoren berücksichtigen. Sie richtet sich sowohl an den individuellen Interessen als auch den lokalen Gegebenheiten aus, etwa der Praxisdichte in Großstädten. Gleichzeitig bewegt sich der Markt auf größere Praxiseinheiten zu. Die Gründe hierfür sind unter anderem der zunehmende Kostendruck und die wachsende Zahl von Zahnärztinnen, die sich gerne anstellen lassen, weil sie damit eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbinden.

Was bietet die Health AG als Hilfe bei der Entscheidungsfindung an?
Nokaj: Wir begleiten bereits erste Praxen bei der Z-MVZ-Gründung. Sie nutzen ein umfassendes Coaching, das wir anbieten. Die Ziele sind Orientierung und eine realistische Einschätzung von Chancen und Risiken einer wachstumsorientierten Entwicklung. Das bedeutet etwa, dass nicht einzelne steuerliche oder rechtliche Aspekte eine Rolle spielen, sondern die Potenziale ganzheitlich betrachtet werden. Dafür haben wir ein Analyse-Tool entwickelt, mit dem alle wichtigen Bereiche einer Praxis oder Praxisgemeinschaft untersucht werden. Stichworte sind etwa: Fachkompetenz, Spezialisierungsgrad, Finanzkraft, Liquidität, Steuern oder die Rechtsform. Damit können Zahnmediziner einfach und ausführlich ihre Potenziale und Entwicklungsfelder für ein erfolgreiches Z-MVZ ermitteln. Neben dem Coaching bieten wir noch zusätzliche Informationsveranstaltungen und weiterführende Trainings an.