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Neues Infoportal „Kostenfalle Zahn“

kostenfalle-zahn.de

„Die Verkaufspraktiken von Zahnärzten und Kieferorthopäden untersuchen und Missstände offenlegen“, das hat sich das neue Online-Angebot auf die Fahne geschrieben. Auf dem neuen Portal möchte die Verbraucherzentralen Erfahrungsberichte von Patienten sammeln, die negative Erfahrungen gesammelt haben. Je mehr Fälle geschildert würden, desto mehr Druck könnten die Verbraucherzentralen machen. Informationen und Tipps sollen das Angebot für Patienten abrunden.

Beschwerden direkt und anonym online melden

Zahnfüllung nur mit Zuzahlung, teures Implantat statt Krone als Kassenleistung und obendrauf noch Zahnreinigung als kostenpflichtiges Extra – dies seien nur einige Ärgernisse, über die sich Patienten immer wieder beschwerten, so die Verbraucherzentrale. Ab sofort sei es daher möglich, Beschwerden zum Beispiel über kostenpflichtige Extras bei Zahnärzten und Kieferorthopäden auf der Online-Plattform www.kostenfalle-zahn.de zu schildern.

Denn medizinisch notwendige Leistungen im Bereich der Zahnmedizin würden zwar von den Krankenkassen bezahlt. Zahnärzte verdienten jedoch meist mehr, wenn sie ihre Leistungen privat abrechneten. So schlage ein Implantat, für das die gesetzlichen Kassen keinen Zuschuss zahlen, inklusive Aufbau bei Patienten mit 1.500 bis 2.500 Euro zu Buche. Bei mehreren Zähnen summiere sich dies schnell zu einem fünfstelligen Betrag.

Auf der Seite erfahren Patienten, worauf sie Anspruch haben

Gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich nicht an den Kosten von privat angebotenen Zahnarztleistungen. Daher bleibe der Patient mit der Beurteilung, ob die Kosten für eine Zahnbehandlung angemessen sind und die Abrechnung korrekt erfolgt ist, meist auf sich allein gestellt. Hier setzen die Verbraucherzentralen mit dem neuen Portal an und möchten hilfreiche Informationen zur Problemlösung anbieten: Jeder Patient könne auf www.kostenfalle-zahn.de erfahren, worauf er beim Zahnarzt Anspruch hat, welche Alternativen es gibt und für welche Leistungen er zu Recht zahlen muss.

Ein Projekt mehrerer Verbraucherzentralen

Die Verbraucherzentralen NRW, Rheinland-Pfalz und Berlin haben die Seite gemeinsam ins Leben gerufen. Mit ihrem Angebot wollen die Verbraucherschützer Missstände offenlegen und Ärzten bei ihren Verkaufspraktiken stärker auf den Zahn fühlen. Gefördert wird das Beschwerdeforum www.kostenfalle-zahn.de vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.

So funktioniert es

Patienten können ihren Ärger über Zahnärzte in dem Portal melden. der Fall wird auf einer Beschwerde-Pinnwand anonym veröffentlicht und die Verbraucherschützern erklären rechtliche Regeln dazu.

Je mehr Fälle von irreführender Werbung, unseriösen Verkaufsstrategien sowie unzulässigen Behandlungs- und Vergütungsvereinbarungen gemeldet würden, desto mehr Druck können die Verbraucherzentralen machen: Das seien die nötigen Argumente, um bei Anbietern und Aufsichtsbehörden auf Abhilfe zu drängen. Grobe Verstöße gegen geltendes Recht wollen die Verbraucherzentralen abmahnen und – falls erforderlich – gerichtlich klären lassen.

Praktische und rechtliche Tipps für den Umgang mit Zahnarztleistungen komplettierten das Informationspaket des Onlineportals. Angeboten werden auch Informationen, was bei Zahnbehandlungen im Ausland zu beachten ist oder worauf es ankommt, wenn man kieferorthopädische Leistungen in Anspruch nimmt.