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Nicht immer, aber immer öfter
Kinder fühlen sich in der Umgebung Zahnarztpraxis unwohl.

Kinder fühlen sich in der Umgebung Zahnarztpraxis unwohl. Kinder sitzen nicht gerne alleine auf dem Zahnarztstuhl. Kinder stört es, zahnärztliche Instrumente im Mund zu haben. Kinder mögen das Geräusch des Bohrers nicht. Kinder haben oft schlechte Vorerfahrungen gemacht. Die Compliance der Kinder während der Behandlung ist eingeschränkt.

Oft erschweren die dazuge­hörenden Eltern oder Begleitper­sonen die zahnärztliche Behandlung noch zusätzlich: Sie übertragen ihre eigene Nervosität auf die kleinen Patienten, lassen Milchzähne lieber ziehen als füllen und sind häufig schwer zu motivieren, gesundheitsschädliche Ernährungs­gewohnheiten umzustellen. Kein Wunder also, dass die Behandlung von Kindern in vielen Zahnarztpraxen als lästig, schwer planbar und daher als „nicht lohnend“ empfunden und gerne Assistenten überlassen wird?

Vieles deutet darauf hin, dass sich in der Einstellung der allgemeinzahnärztlichen Praxis zur Kinderbehandlung ein Umdenken voll­zieht. Das zeigt zum Beispiel die Repräsentativumfrage „Erfahrun­gen, Probleme und Einschätzungen niedergelassener Zahnärzte bei der Behandlung jüngerer Kinder“ des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ, 2012). Danach gaben mehr als 80 Prozent der befragten Zahnärztinnen und Zahn­ärzte an, sich in den vergangenen fünf Jahren in diesem Themenbereich fortgebildet zu haben: drei Viertel von ihnen (76 Prozent) durch Fachliteratur, 65,5 Prozent durch Praxiserfahrung, knapp die Hälfte von ihnen (49,1 Prozent) besuchte Fortbildungskurse, und 14,7 Prozent absolvierten ein entsprechendes Curriculum.

Kinderbehandlung lohnt sich und sichert die Zukunft der Praxis

Die Einstellung des Zahnarztes zur Kinderbehandlung basiert nicht zuletzt auf seinem Wissen zu diesem Fachgebiet. Da die Behandlung von Kindern im Zahnmedizinstudium immer noch eine untergeordnete Rolle spielt, ermöglicht es eine strukturierte Fortbildung, die Kinderbehandlung erfolgreich auch in eine „normale“ Zahnarztpraxis zu integrieren – und damit die Zukunft zu sichern. „Wer sich intensiv fortbildet, kann eine Lücke füllen, denn Kinder mit ernsthaften Zahnproblemen und ausgeprägten Behandlungsängsten gibt es in hoher Zahl.“ Das betonte die Hamburger Zahnärztin Dr. Tania Roloff erst kürzlich in einem DZW-Interview. „Aus meiner Sicht ist Kinderzahnheilkunde auf jeden Fall ein Fach mit Zukunft, eine sehr befriedigende und lohnende Aufgabe, eine Marktlücke.“

Weil sich Kinderbehandlung unter vielen Gesichtspunkten für die allgemeinzahnärztliche Praxis lohnt, wendet sich die Haranni Academie (Herne) mit ihrem „Curriculum Kinderzahnmedizin“ vor allem an Zahnärztinnen und Zahn­ärzte, die nicht ausschließlich Kinder behandeln möchten, die Kinderbehandlung aber immer öfter als zukunftsorientierten Bestandteil ihrer Praxis sehen. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Stefan Zimmer (Univer­sität Witten/Herdecke) eröffnet ein ausgesuchtes Referententeam aus Hochschulen und Praxen den Teilnehmern deshalb neue Perspek­tiven für den Einstieg in die Behandlung von Kindern (s. o.).

Alle Teilfächer aufgegriffen

In der Kinderzahnmedizin werden alle zahnmedizinischen Teilfächer aufgegriffen. Entsprechend breit ist das Spektrum dieser curricularen Wochenend-Fortbildung an der Academie. Es bietet praxis­bezogene Lösungen für die Herausforderungen, die durch die kleinen Patienten an das Behand­lerteam gestellt werden, und schließt die altersadäquate Mundhygiene und Motivation ebenso ein, wie die besonderen diagnos­tischen Schwierigkeiten bei Kleinkindern und Fragen zur kindgerechten Kommunikation, der Psychologie und der Schmerzausschaltung. Zu den besonderen Höhepunkten der neun Curriculum-Module gehören aber auch die KfO-Frühbehandlung im Milch- und Wechselgebiss, die Endodon­tie am jugendlichen, bleibenden Zahn, die Prävention und Therapie­prinzipien von Traumata sowie der Hands-on-Kursteil zu speziellen Füllungstechniken.

 

Darüber hinaus unterstreichen parodontologische Themen, das Notfallmanagement, die Betreuung junger behinderter Patienten, Zahnanomalien und last, but not least, die praktische Organisation der Kinderbehandlung die hohe Aktualität dieses Curriculums.

Weitere Infos unter www.haranni-academie.de.