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Wenn sich Zahnmedizin mit dem Journalismus einlässt
Junge Journalistin

Medizin-Studenten können auch journalistisch tätig sein.

Da man im Zahnmedizin-Studium im 9. Semester neben Klinik und Diplomarbeit ja sonst nichts weiter zu tun hat, bin ich im Februar 2017 zusätzlich mit dem Bachelor in Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit in Krems gestartet. Da die meisten Leute dann nur fragen, ob ich da denn auch Rosen von einem heiß begehrten Junggesellen erhalte, schieße ich gleich etwas mehr Information nach. In diesem Studiengang geht es darum, sich mit der öffentlichen Meinung auseinanderzusetzen. Wie stellt sich meine Praxis in der Öffentlichkeit dar? Wie kann ich dies beeinflussen, und wie verfasst man eigentlich einen Pressetext? Und wie arbeitet man im Gegenzug journalistisch?

 

 

Alexandra Kalmar

Alexandra Kalmar (li.) studiert Zahnmedizin im 9. Semester an der Danube Private University (DPU) in Krems und studiert dort im 1. Semester Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit.

Kölle alaaf

Nach einigen Übungen im kleinen Kommilitonen-Kreis bin ich dann auch schon zu meinem ersten Praktikum an einem etwas größeren Schauplatz durchgestartet – der IDS in Köln. Von "Sironaständen" umzingelt, konnte ich mich dort auch zum Stand von DZW und Zahnärztlichem Fachverlag durchkämpfen und wurde erstmal wärmstens mit Currywurst empfangen. Meine Aufgabe an diesem Tag war es, über diverse Vorträge und Vorkommnisse zu berichten, was mir bei dem vielfältigen Angebot nicht schwergefallen ist.

Student oder Presse, was denn nun?

Kommt man als Journalist besser an Information ran als ein "unbedeutender" Zahnmedizinstudent? – Depends on what you want to know! Als Journalistin habe ich selten Fachinformation erhalten, wurde jedoch in der Hoffnung auf ein nettes Wort in den Medien "hofiert" – wie man das in Österreich so schön sagt. Als Zahnmedizinstudentin habe ich an den Messeständen jedoch eher wenig Aufsehen erregt. Folglich ist meine Kombination an fast abgeschlossenen Studien sehr vorteilhaft und ich verließ am Ende des Tages die Messe mit geschätzten zehn Kilo Prospektmaterial.

Kompass ohne Norden

Lohnt es sich als Student eine derart große Messe zu besuchen? Diese Frage habe ich mir bereits nach zwei Stunden in Köln gestellt. Man ist von der Zahl der Stände und Anbieter vollkommen überfordert und überrollt. Ohne Plan findet man vermutlich auch erst nach Stunden wieder aus dem Implantatsystem-Labyrinth ans Tageslicht. Mein Tipp an alle zukünftigen Messebesucher: Vorher überlegen was man sehen will, sonst läuft man irgendwann nur noch im Menschenstrom mit. Auch empfehle ich, die Messe unter der Woche zu besuchen. Es sei denn, man ist ein Fan von Menschenmassen. Nichtsdestotrotz war mein Ausflug nach Köln eine tolle Erfahrung. In das Pressezentrum reinzuschnuppern hat mir sehr viel Spaß gemacht, und mit einem Presseausweis fühlt man sich auch gleich noch mindestens zwei Zentimeter größer.

Alexandra Kalmar, Krems

Der Beitrag ist Bestandteil der aktuellen Ausgabe der iNPUT!, die auch als ePaper erhältlich ist.