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Praxen sollten ihr PAR-Konzept jetzt anpassen

In dem Seminar werden Abrechnungsleistungen und Leitlinien zusammengeführt und daraus ein tragfähiges Praxiskonzept entwickelt.

In dem Seminar werden Abrechnungsleistungen und Leitlinien zusammengeführt und daraus ein tragfähiges Praxiskonzept entwickelt.


Seminar:

„Arbeiten in der Prophylaxe mit den neuen PAR-Richtlinien“

Termin: 22. September 2021

Ort: Haranni Academie für Heilberufe GmbH, Herne

Weitere Informationen unter bit.ly/3gQ1zy8


In dem Seminar „Arbeiten in der Prophylaxe mit den neuen PAR-Richtlinien“ an der Haranni Academie für Heilberufe GmbH macht Sandra Wooßmann die Teilnehmer mit den neuen BEMA-Leistungen vertraut, die eng verbunden sind mit der Klassifikation und den S-3-Leitlinien PAR. In dem Seminar werden Abrechnungsleistungen und Leitlinien zusammengeführt und daraus ein tragfähiges Praxiskonzept entwickelt.

Frau Wooßmann, die neue PAR-Richtlinie ist noch nicht in Kraft und schon in der Kritik. Wie beurteilen Sie das?

Sandra Wooßmann: Erst einmal freue ich mich sehr, dass wir neue PAR-Richtlinien bekommen. Es ist gut, dass unsere Patienten nun zeitweise von den gesetzlichen Krankenkassen im Bereich Parodontitis-Therapie finanziell unterstützt werden. Allerdings ist es für mich schwer zu verstehen, warum unsere Patienten „nur“ zwei Jahre von den Krankenkassen unterstützt werden.

Parodontitis wird als chronische Krankheit angesehen und ist nicht nach zwei Jahren Behandlung geheilt. Auf der einen Seite bekommt die unterstützende Parodontitis-Therapie (UPT) eine große Wichtigkeit - das können wir gut in der Patientenaufklärung nutzen. Auf der anderen Seite hört die Unterstützung nach zwei Jahren auf. Da ist für mich ein Widerspruch.

Hinzu kommt, dass Patienten mit einer leichten Parodontitis nur alle zehn Monate nach den neuen Richtlinien behandelt werden sollen. Das erscheint mir gerade nach der subgingivalen Instrumentierung sehr wenig.

Die neue Richtlinie regelt die Befundung zum ersten Mal nach Stadium und Grad der Parodontitis. Sind die Behandlungsempfehlungen für Sie detailliert genug oder muss noch nachgebessert werden?

Wooßmann: Die Befundung nach Staging und Grading finde ich sehr gut. Sie lässt sich gut in den Praxisalltag integrieren und ist auch für die Patienten gut nachvollziehbar. Da die Behandlungsempfehlungen sehr frei formuliert sind, bleibt für den Behandler viel Spielraum, sodass aus meiner Sicht hier nicht nachgebessert werden muss.

Glauben Sie, dass die Aufwertung der „sprechenden Zahnmedizin“ - bisher Gratis-Add-on, ab 1. Juli 2021 im Leistungskatalog – Signalwirkung haben wird?

Wooßmann: Die sogenannte sprechende Zahnmedizin wird aus meiner Sicht den Praxen und Patienten guttun. Häufig wird in der Zahnmedizin wenig gesprochen und aufgeklärt. Und da kommt die sprechende Zahnmedizin genau richtig.

Unsere Patienten werden durch das Personal aufgeklärt und bekommen die Möglichkeit, Fragen zu stellen - ein wichtiger Schritt zur aktiven Einbeziehung! Mit der festen Verankerung von Aufklärungs- und Therapiegespräch und patientenindividueller Mundhygieneunterweisung können auf der Basis der erhobenen Befunde alle Schritte mit den Patienten geklärt werden. Das ist für eine lange Zusammenarbeit sehr wichtig und schafft viel Vertrauen.


Sandra Wooßmann wird auch beim Präventions-Forum der Haranni Academie dabei sein und den Workshop „Wenn die Spucke wegbleibt – was hilft bei Xerostomie?“ leiten. Weitere Informationen 6. Präventions-Forum unter bit.ly/3gIMz6i


Durch die Aufnahme der UPT in den Leistungskatalog der vertragszahnärztlichen Versorgung kommt der lückenlosen Dokumentation der Behandlung in der PAR-Nachsorge enorme Bedeutung zu. Zeit für Praxen, ihr PAR-Konzept anzupassen?

Wooßmann: Sie sprechen mir aus dem Herzen. Die Praxen bekommen eine große Chance, ihr vorhandenes Prophylaxe-Konzept an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Die Praxen, die noch nicht so weit aufgestellt sind, haben nun die Möglichkeit, ein professionelles und systematisches Konzept in ihrer Praxis zu verankern.

Aus aktuellem Anlass bieten Sie dazu im September 2021 ein Seminar in der Haranni Academie, Herne, an. Was erwartet die Teilnehmer?

Wooßmann: Wir werden uns intensiv mit der aktuellen Klassifikation, im Besonderen mit Staging und Grading, auseinandersetzen. Dies sind Grundvoraussetzungen, um mit den neuen Richtlinien der GKV zu arbeiten.

Hierzu wird ein mögliches Konzept vorgestellt. Zudem werden wir die einzelnen Leistungen aus Sicht der Prophylaxe genau betrachten: Welche Voraussetzungen müssen wir in der Prophylaxe erfüllen, damit die Patienten nach den neuen Richtlinien behandelt werden dürfen? Welche Leistungen müssen dazu erbracht werden? Und welche Vorteile haben unsere Patienten davon? Natürlich schauen wir uns auch die aktuellen S3-Leitlinen an.

Die Fortbildung dient dazu, die Teilnehmer fit zu machen, damit sie in ihrer Praxis die neuen Richtlinien gut umsetzen können mit dem Ziel, für die Patienten und Praxen das Beste herauszuholen.