Anzeige
Übermäßiger Konsum zeigt sich an den Zähnen

Der Konsum von Suchtmitteln ist weiter verbreitet als oft angenommen: Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit rauchen zwölf Millionen Menschen, 1,6 Millionen Menschen sind abhängig von Alkohol sowie etwa 2,3 Millionen Menschen von Medikamenten – und das alleine in Deutschland. Rund 600.000 Menschen weisen außerdem einen problematischen Konsum von Cannabis und anderen illegalen Drogen auf.[1] Doch auch alltägliche Genussmittel wie Kaffee oder Softdrinks machen sich an den Zähnen bemerkbar. Praxisteams sollten daher über einschlägige Kenntnisse zu Folgen des Konsums, möglichen Wechselwirkungen und zum Umgang mit diesen besonderen Patienten verfügen.

# 1: Rauschdrogen

Heroin und Methadon sind Opioide, wobei letzteres therapeutisch unter anderem als Analgetikum in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen verordnet wird. Aufgrund ihrer mitunter euphorischen Wirkung haben sie auch ein gewisses Suchtpotenzial und können im Drogenkonsum missbraucht werden.[2] Oral verabreichtes Methadon hat einen hohen Zuckergehalt, der grassierende Karies verursachen kann. Heroin dagegen kann, wie auch Amphetamine und Ecstasy, Thrombozytopenie bedingen – mit möglichen Folgewirkungen auf die Hämostase.[3]

Als Folge eines starken Konsums von Methamphetamin („Crystal Meth“), ist umgangssprachlich auch der sogenannte Meth-Mund (engl. Meth mouth) bekannt.[4] Ein Meth-Mouth bezeichnet die Kombination mehrerer Symptome, die ähnlich auch bei Kokainmissbrauch auftreten können[5],[6]:

  • Grassierende Karies
  • Gingivitis und Parodontitis
  • Xerostomie
  • Bruximus und
  • Trismus[7]

LSD (Lysergsäurediethylamid) ist eine halluzinogene Droge, die die Inzidenz von Bruxismus erhöhen und mit einer Kiefergelenksdysfunktion in Verbindung gebracht werden kann. Zahnärzte sollten sich außerdem bewusst sein, dass Stresssituationen bei diesen Patienten unter Umständen Panikattacken auslösen können.[3]

Auch bei regelmäßigem Konsum von Kokain sind ein erhöhtes Risiko für Ischämie sowie eine erhöhte Inzidenz von Zahnkaries zu beobachten.[3] Neben LSD und Cannabis hat auch Kokain eine sympathomimetische Wirkung und kann die systemischen Auswirkungen von Adrenalin in dentalen Lokalanästhetika verstärken.[8] Aus diesem Grund sollte der Adrenalinzusatz bei diesen Patienten reduziert werden.[3] Da es sich um illegale Drogen handelt, werden diese Wechselwirkungen in Fachinformationen wie z. B. bei Ultracain® D-S 1:200.000[9] nicht aufgeführt. So hemmt beispielsweise Kokain vor allem den Noradrenalin-, aber auch den Adrenalinabbau. Dadurch kann es zu lebensbedrohlichen Hochdruckkrisen kommen. Zu beachten ist außerdem, dass es bei diesen Patienten oft schwierig ist, eine ausreichende Anästhesietiefe zu erzielen.[10]

In den letzten Jahren ist auch der Lösungsmittelmissbrauch in die Schlagzeilen geraten. Dadurch erhöht sich das Risiko für Krämpfe. Eine Reduzierung der Dosis adrenalinhaltiger Lokalanästhetika wird bei diesen Patienten empfohlen, da Lösungsmittel das Myokard für Katecholamine sensibilisieren können.[3]Bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen liegen möglicherweise Kontraindikationen für Adrenalin vor. Zahnärzte können hier auf ein Lokalanästhetikum ohne Vasokonstriktor zurückgreifen, z. B. Ultracain® D ohne Adrenalin.[11] Auch bei anabolen Steroiden kann die systemische Wirkung des Adrenalins verstärkt werden und zudem die Blutgerinnung gestört sein. Der Konsum leistungssteigender Mittel sollte daher abgefragt werden.[3]

# 2: Alkohol

Zahlreiche Studien konnten bereits belegen, dass ein übermäßiger Alkoholkonsum mit einem erhöhten Risiko für Parodontitis assoziiert ist.[12] Alkoholkranke Patienten weisen im Vergleich zu Gesunden eine mangelhafte Mundhygiene auf. In Kombination mit Rauchen verschlechtert sich die allgemeine Mundgesundheit noch einmal signifikant gegenüber Nichtrauchern.[13] Aus zahnärztlicher Sicht sollte daher allen alkoholkranken Patienten die Optimierung der grundlegenden Mundhygiene ans Herz gelegt und der Zugang zu professioneller zahnärztlicher Versorgung gefördert werden, um so Erkrankungen der Mundhöhle zu reduzieren.[13]

Wann sollte das Praxisteam wachsam sein? Ein Alkoholmissbrauch sollte dann vermutet werden, wenn die Person nach Alkohol riecht oder einen Tremor hat, der auf einen Entzug zurückzuführen sein könnte.[3] Es sollte auch die Tageszeit beachtet werden, da Personen mit Alkoholabhängigkeit häufig bereits früh am Morgen trinken, um auftretende Entzugserscheinungen zu überwinden. Der CAGE-Fragebogen ist beispielsweise ein einfaches und nützliches Screening-Tool zur Erkennung (≥ 2 Ja-Antworten: hohe Wahrscheinlichkeit für ein vorliegendes Alkoholproblem).[3],[14]

Der CAGE-Fragebogen

Cut Down Drinking

Haben Sie jemals daran gedacht, weniger zu trinken?                           Ja // Nein

Annoyance

Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass Sie von anderen wegen Ihres Alkoholkonsums kritisiert wurden?                                                   Ja // Nein

Guilty

Haben Sie sich jemals wegen Ihres Trinkens schuldig gefühlt?             Ja // Nein

Eye Opener

Haben Sie jemals morgens als Erstes Alkohol getrunken, um sich nervlich zu stabilisieren oder einen Kater loszuwerden?                                              Ja // Nein

# 3: Tabak

Zigaretten schädigen den Körper in vielfacher Hinsicht. Tabak verursacht Zahnverfärbungen und Mundgeruch und erhöht das Risiko für Karies sowie Tumoren im Mundrachenraum (wie z. B. Plattenepithelkarzinome).[15] Die giftigen Inhaltsstoffe von Zigarettenrauch reichern sich im Speichel an und sind so eine dauerhafte Gefahr für Zähne und Zahnfleisch. Nikotin bewirkt beispielsweise eine Vasokonstriktion. Die Gingiva und die gesamte Mukosa werden weniger durchblutet. Dadurch wirkt das Zahnfleisch von Rauchern häufig blass und grau.[16] Die Wundheilung ist bei Rauchern oft verzögert. Abhängig von der Anzahl der gerauchten Zigaretten pro Tag erhöht sich das Risiko an Parodontitis zu erkranken um rund zehn Prozent.[16],[17] Studien zeigen einen höheren Schweregrad und ein schnelleres Fortschreiten der Parodontitis bei Rauchern. Sie verlieren mehr Zähne und sprechen weniger gut auf die Parodontitistherapie an als Nichtraucher.[18] Allerdings ist bewiesen, dass einige der schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf das Parodontalgewebe reversibel sind. Wichtig ist also, den Rauchern dringend zu einer Rauchentwöhnung zu raten.[18]

Zu beobachten war in den letzten Jahren auch immer mehr ein Trend weg von Zigaretten hin zu E-Zigaretten (Vaporizern). Aktuelle Untersuchungen legen dar: Im Vergleich zu konventionellen Zigaretten kann bei E-Zigaretten von einer weniger schädlichen Wirkung auf die Mundschleimhaut ausgegangen werden – ein Risiko ist es aber dennoch.[19]

# 4: Koffein- und zuckerhaltige Genussmittel

Zähne werden besonders von stark zucker- und säurehaltigen Getränken angegriffen – vor allem, wenn diese zwischendurch immer wieder konsumiert werden. Die Folgen können unter anderem vermehrte Karies, vor allem Approximalkaries, sowie erosive Zahnhartsubstanzschäden sein.[20] Gerade dentale Erosionen stellen insbesondere in den Industrieländern ein zunehmendes Problem dar.[21],[22] Aber nicht nur Soft- und Energydrinks sind eine Herausforderung für die Zähne, sondern auch Kaffee. Der häufige Konsum von Kaffee, aber auch von Tee, Rotwein und anderen Genuss- und Nahrungsmitteln, hinterlässt Farbpartikel auf der Zahnoberfläche. Ein Teil davon dringt mit der Zeit in den Zahnschmelz ein. Bräunlich-gelb verfärbte Zähne sind die Folge. Gegen derlei extrinsische Zahnverfärbungen, die meist nur ein ästhetisches Problem darstellen, sollte das Prophylaxe Team regelmäßig professionelle Zahnreinigungen empfehlen.

Außerdem sollte Zahnärzten die Empfehlung bekannt sein, dass Patienten am Operationstag besser auf Kaffee verzichten. Dies dient der Vermeidung von Nachblutungen, die durch die stimulierende Wirkung des Koffeins auf das kardiovaskuläre System (unter anderem Hypertonie, Tachykardie) sowie die Vasodilatation bedingt sein können.[23]Auch ein Anästhesieversagen oder frühzeitiges Nachlassen der Betäubung kann auf eine erhöhte Koffeinmenge im Blut zurückzuführen sein.[24]

Langfristige Nebenwirkungen von Kaffee auf das orofaziale System wurden und werden zwar immer wieder in den Raum gestellt, entbehren aber häufig einer genauen wissenschaftlichen Basis. So konnten bei statistisch durchschnittlichem Genuss kein verstärkter Bruxismus, keine iatrogen induzierte Gingivitis und Parodontitis beobachtet werden, allerdings auch keine positiven antibakteriellen Effekte. Bezüglich des Knochenstoffwechsels ergaben sich in diversen Studien Hinweise auf mögliche negative Effekte auf die Zellaktivität und die Mineralisation.[23]

 

Mehr zu besonderen Patienten erfahren Interessierte quartalsweise im Sanofi Scientific Newsletter. Zur Anmeldung: https://dental.sanofi.de/dental-scientific-news

 

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
www.dental.sanofi.de
0800.5252-010

 

Hinweis: Das im Text beschriebene Vorgehen dient der Orientierung, maßgeblich sind jedoch immer die individuelle Anamnese und die Therapieentscheidung durch die behandelnde Ärztin/den behandelnden Arzt. Die aktuellen Fachinformationen und Leitlinien sind zu beachten.


Quellen

[1]    Bundesgesundheitsministerium. Sucht und Drogen www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/sucht-und-drogen.html (Letzter Zugriff: 10.11.2020).

[2]    Meechan JG, Seymour RA, Drug dictionary for dentistry. Oxford: Oxford University Press; 2002.

[3]     Mark Greenwood, John G, Meechan General Medicine and Surgery for Dental Practitioners. Third Edition. Springer 2019.

[4]    Schep LJ, Slaughter RJ, Beasley DMG, The clinical toxicology of metamfetamine. Clin Toxicol (Phila) 2010; 48:675-94.

[5]    Hamamoto DT, Rhodus NL, Methamphetamine abuse and dentistry. Oral Dis. 2009; 15: 27-37.

[6]    Rhodus NL, Little JW, Methamphetamine abuse and "meth mouth". Northwest Dent. 2005; 84:29, 31, 33-7.

[7]    Rhodus NL, Little JW, Methamphetamine abuse and "meth mouth". Pa Dent J (Harrisb). 2005; 75: 19-29.

[8]    Greenwood M, Essentials of human disease in dentistry. 2. Edition Wiley-Blackwell; 2018.

[9]   Sanofi, Fachinformation Ultracain® D-S, Ultracain® D-S forte, Dezember 2018.

[10] Daubländer M, Kämmerer PW, Lokalanästhesie in der Zahnmedizin, 2011, Berlin, Sanofi.

[11] Sanofi, Fachinformation Ultracain® D, April 2017.

[11] Wang J, Lv J, Wan W, Jiang X, Alcohol consumption and risk of periodontitis: a meta-analysis. J Clin Periodontol. 2016; 43: 572-83.

[13] Manicone PF et al. Dental health in patients affected by alcohol use disorders: a cross-sectional study. Eur Rev Med Pharmacol Sci. 2017; 21:5021-5027.

[14] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Kurzintervention bei Patienten mit Alkoholproblemen.https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/KurzinterventionAlkohol2009.pdf (Letzter Zugriff 11.11.2020).

[15] Wolff KD et al., AWMF online (Hrsg.), S3-Leitlinie (Langversion, Konsultationsfassung):

Mundhöhlenkarzinom - Diagnostik und Therapie des Mundhöhlenkarzinoms, Dezember 2019.

[16] Deutsches Krebsforschungszentrum, Bundeszahnärztekammer (Hrsg.), Rauchen und Mundgesundheit. Erkrankungen des Zahn-, Mund- und Kieferbereiches und Interventionsstrategien für Zahnärzte. Heidelberg, 2010.

[17] Jordan AR, Micheelis W, Institut der deutschen Zahnärzte, Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V). Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, Bundeszahnärztekammer – Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e. V. (BZÄK) (Hrsg.), 2016.

[18] Nociti FH Casati MZ, Duarte PM, Current perspective of the impact of smoking on the progression and treatment of periodontitis. Periodontol 2000. 2015; 67: 187-210.

[19] Vermehren MF et al. Comparative analysis of the impact of e-cigarette vapor and cigarette smoke on human gingival fibroblasts. Toxicology in Vitro 2020 69: 105005.

[20] BZÄK, Meldung zum Internationalen Tag der Jugend, zm-online 2019

https://www.zm-online.de/news/politik/ein-uebermuetiger-lebensstil-gefaehrdet-auch-die-zahngesundheit/ (Letzter Zugriff 11.11.2020).

[21] Lussi A, Carvalho TS, Erosive tooth wear: a multifactorial condition of growing concern and increasing knowledge. Monogr Oral Sci 2014; 25: 1-15.

[22] Schlueter N, Luka B, Erosive tooth wear - a review on global prevalence and on its prevalence in risk groups. Br Dent J. 2018; 224: 364-370.

[23] Vetter C, Kaffee und Gesundheit. zm 2010;01.

https://www.zm-online.de/archiv/2010/01/medizin/kaffee-und-gesundheit/ (Letzter Zugriff 11.11.2020).

[24] Premnath, S et al. The Association Between Coffee Consumption and Local Anesthesia Failure: Social Beliefs and Scientific Evidence. Cureus, 2020; 12: e7820.

Pharmazeutische Information

Ultracain® D-S. Ultracain® D-S forte. Ultracain® D ohne Adrenalin. Wirkst.: Articain-HCl, Adrenalin-HCl. Zusammens.: D-S u. U. D-S forte: 1 ml Inj.-Lsg. enth.: Arzneil. wirks. Bestandt. 40 mg Articain-HCl, 6/12 g Epinephrin-HCl. Sonst. Bestandt.: NaCl, Wasser f. Inj.-zw. Ultracain D oh. Adrenalin zus.: Na-hydroxid, Salzsäure 10% z. pH-Einst. D-S/D-S forte zusätzl: Na-metabisulfit. D-S Amp. 1,7 ml zus.: NaOH, Salzsäure 10% z. pH-Einst. Zuber. i. Mehrfachentn.-fl. zus.: Methyl-4-hydroxybenzoat, NaOH, Salzsäure 10% z. pH-Einst. Anw.-geb.: D-ohne Infiltrations- u. Leitungsanästhesie i. d. Zahnheilkunde. Eignet sich vor allem für kurze Eingriffe an Pat., d. aufgrund bestimmter Erkrank. (z. B. Herz-Kreislauf-Erkr. od. Allergie geg. d. Hilfsst. Sulfit) kein Adrenalin erhalten dürfen sowie z. Injekt. kleiner Volumina (Anwendung i. d. Frontzahnregion, im Ber. d. Gaumens). D-S: Lokalanästh. bei Routineeingr. d. Zahnheilk. D-S forte: Lokalanästh. b.: Schleimhaut- u. knochenchirurg. Eingr., pulpenchirurg. Eingr., Osteotomie, läng. dau. chirurg. Eingr., perkut. Osteosynth., Zystektomie, mukogingivale Eingr., Wurzelsp.-resekt. Gegenanz.: Überempf. ggü Articain u. and. Lokalanästh. v. Säureamidtyp od. e. d. sonst. Bestandt. Ultracain. oh. Adrenalin nicht geeignet f. länger dauernde od. größ. zahnärztl. chirurg. Schw. Störg d. Reizbildgs- od. Reizleitgssyst. am Herzen, akut dekompens. Herzinsuff., schw. Hypotonie. U. D-S u. U. D-S forte zusätzl.: Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Sulfit. Wg. Epinephringeh.: Engwinkelglaukom, SD-überfkt, paroxysm. Tachykardie, Myokardinfarkt innerh. d. letzten 3-6 Mo., Koronararterien-Bypass innerh. d. letzten 3 Mo., gleichz. Einn. v. nicht-kardioselekt. Betablockern, Phäochromozytom, schw. Hypertonie, gleichz. Einn. v. trizykl. Antidepr. od. MAO-Hemmern (bis 14 Tage nach Ende der MAO-Behandlung), Anästh. i. Endstrombereich. Intravenöse/intravasale Inj. ist kontraindiz. Zusätzl. f. Mehrf.-entn.-fl.: Parabenallergie. Warnhinw. u. Vorsichtsmaßn.: Eingr. b. Pat. m. Cholinesterasemangel verläng./verstärkte Wirkg mögl. Von Inj. i. entzünd./infiz. Geb. wird abgeraten. Enth. Natrium (<1mmol/23 mg). Besond. Vors. b. Störg. d. Blutgerinnung, schw. Nieren- od. Leberfkt-störung, gleichz. Behandl. m. halogenierten Inhalationsanästhetika, anamnest. bek. Epilepsie, kardiovask. Erkr., Angina pect., Arteriosklerose, zerebr. DBS, Schlaganfall in Anamnese, chron. Bronchitis, Lungenemphysem, Diab. mell, schw. Angststörg. Dos. so niedrig wie mögl. halten. Injekt. sorgf. i. 2 Ebenen aspirieren, um intravasale Injekt. z. vermeiden. Solange keine Nahrung aufnehmen, bis Wirkung abgeklungen ist. Betreuer kl. Kdr. auf Risiko v. Weichteilverletzung durch Selbstbiss hinweisen! Additive Wirkg. am kardiovaks. System u. ZNS bei Komb. verschiedener Lokalanästhetika. Reaktionsvermögen! Schwangersch. u. Stillz.: Nur nach streng. Nutzen/Risiko-Abwäg. Ggf. D-S ggü D-S forte bevorzugen. Nebenw.: Immunsyst.: Unverträgl.keits-reakt. (ödemat. Schwellg./Entzündg d. Inj.-st., Rötg., Juckreiz, Konjunktivitis, Rhinitis, Gesichtsschwellg, Angio-, Glottisödem m. Globusgef. u. Schluckbeschw., Urtikaria, Atembeschw. bis anaphylakt. Schock. Nerven: Dosisabh. ZNS-Störg w. Unruhe, Nervosität, Benommenh., Koma, Atemstörung (bis –stillstand), Msklzittern u. –zucken (bis generalis. Krämpfe), Schwindel, Parästhesie, Hypästhesie, vorüberg. Sehstörg, U. D-S u. U. D-S forte zusätzl.: Kopfschm. Herz u. Gefäße: Blutddruckabfall, Bradykardie, Herzversagen, Schock (u. U. lebensbedrohl.), sehr selten Tachykardie, Herzrhythmusstörg, Blutdruckanstieg. GIT: Übelk., Erbrechen. Zusätzl. U. D-S u. U. D-S forte: Allg. Erkr.: sehr selten: b. versehentl. intravas. Inj. ischämische Zonen i. Inj.-ber. bis z. Nekrose. Aufgr. d. Sulfitgeh. b. Asthmatik. sehr selten Überempf.-reakt. m. Erbrechen, Durchf., keuch. Atmg, ak. Asthmaanfall, Bewusstseinsstörg, Schock. Überempf.-reakt. auf Methyl-4-hydroxybenzoat (auch Spätreakt.), selten Bronchospasmen. Verschreibungspflichtig.

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, 65296 Frankfurt am Main.

Stand: Ultracain D-S/D-S forte: Dezember 2018. Ultracain D ohne Adrenalin: April 2017
(SADE.AREP.19.03.0635)

 

Tags