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ZFA-Ausbildung: Gehalt und Qualität müssen stimmen

„Damit allein können wir den Fachkräftebedarf aber nicht beseitigen“, ist sich Sylvia Gabel sicher. „Jugendliche von heute entscheiden sich bei ihrer Berufswahl nach Einkommen, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und sozialer Anerkennung. Gerade beim Gehalt haben wir bei den Zahnmedizinischen Fachangestellten aber besondere Probleme.“

„Gerade beim Gehalt besondere Probleme“

„Aus unserer Sicht sind die fehlenden bundesweiten Tarifverträge dafür eine wesentliche Ursache. Sie setzen Mindeststandards bei den Arbeitsbedingungen. Unsere Onlineumfrage unter ZFA hat gezeigt, dass diese in Hessen, Hamburg, Westfalen-Lippe und im Saarland, also in den Kammerbereichen, mit denen wir Tarifverträge abgeschlossen haben, wesentlich häufiger umgesetzt werden als in den anderen.“

Qualität der Ausbildung verbessern

Einen weiteren Schwerpunkt sieht der Verband medizinischer Fachberufe e.V. in der Qualität der Ausbildung. Sie wird von den auszubildenden ZFA seit Jahren regelmäßig im DGB-Ausbildungsreport negativ bewertet. „Hier sollten wir gemeinsam mit den Zahnärztekammern daran arbeiten, die Ausbildungsbedingungen zu verbessern. Ein wichtiger Punkt ist zum Beispiel, dass alle, die in der Zahnarztpraxis an Ausbildung beteiligt sind, dafür entsprechende Qualifikationen erwerben. Das gilt für den Zahnarzt, der mit der Approbation automatisch die Ausbildungsbefugnis erhält, genauso wie für die ausbildungsbeauftragte Mitarbeiterinnen, die sich entsprechend weiterbilden sollten. Wenn sich die Auszubildenden im Team aufgenommen, geachtet und unterstützt fühlen, wird es uns gelingen, den Beruf attraktiver zu machen. Wenn dann noch die Gehälter stimmen, werden wir viele gute Schulabgänger/innen überzeugen können, die Ausbildung zu absolvieren und vor allem im Beruf zu bleiben.“

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. auf der IDS 2017: Halle 2.2, E 76