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Besser auf ­gesundheitliche ­Auswirkungen von ­Hitze vorbereiten

Hitzeschutzplan: BMG stellt Maßnahmenpaket vor

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach hat jetzt einen ersten, konkreten Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums für diesen Sommer vorgelegt. Die zunehmenden Hitzewellen in Deutschland erfordern sofortige Maßnahmen. Darin sind sich die Vertreterinnen und Vertretern der Pflege, der Städte und Kommunen, der Ärzteschaft sowie der Wissenschaft einig, die Bundesgesundheitsminister Lauterbach nach Berlin eingeladen hat.

Der Schwerpunkt der Initiativen liege derzeit vor allem auf der Kommunikation und der Sensibilisierung, erklärte der Bundesgesundheitsminister. Das sei wichtig, um kurzfristig wirksam Hitzeschutz zu betreiben. Prof. Karl Lauterbach: „Langfristig wollen wir uns aber auch strukturell besser aufstellen. Dafür werden wir uns im Herbst zu einer Statuskonferenz zusammenfinden, um uns für den Sommer 2024 zu rüsten.“

Kostenfreie Infomaterialien

Zu bereits umgesetzten Maßnahmen gehört ein Plakat der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit konkreten Verhaltenstipps bei Hitze. Es kann kostenfrei über die BzgA bestellt werden. „Wir haben das Ziel, die Zahl der Sterbefälle in diesem Jahr zu halbieren, also unter 4.000 zu halten“, erläuterte Bundesgesundheitsminister Lauterbach.

Auf Hitzeservice erhalten Kommunen wertvolle Hinweise für wirksame Maßnahmen zum Hitzeschutz. Pflegedienste und Pflegeheime wurden zudem über ihre Verbände angeschrieben und haben spezifische Informationen erhalten, was Pflegebedürftige bei Hitzewellen brauchen.
Zukünftig sollen die Hitzewarnstufen des Deutschen Wetterdienstes bekannter gemacht und weiterentwickelt werden. Im digitalen Bereich könnte die Bevölkerung über Apps oder SMS-Warnungen geschützt werden. Dafür werden bereits Gespräche mit Mobilfunkanbietern und Behörden, in deren Zuständigkeit die staatlichen Warn-Apps liegen, geführt.

„Wir werden die Bevölkerung vernehmbar vor höheren Temperaturen warnen. Hierfür haben wir die Mechanismen verfeinert. Und wir schaffen ein übersichtliches Informationsangebot“, so der Bundesgesundheitsminister.

Zudem wurde eine Initiative mit dem Hausärzteverband ins Leben gerufen: „Ärztinnen und Ärzten kommt eine besondere Aufgabe beim Hitzeschutz zu: Sie kennen besonders vulnerable Patienten, können diese und gegebenenfalls auch deren Angehörige rechtzeitig informieren und nützliche Tipps für den Umgang mit Hitze geben“, so Lauterbach.

Der Plan

Die Ziele des Hitzeschutzplans für Gesundheit

  • Sensibilisierung der Bevölkerung sowie insbesondere der vulnerablen Gruppen zur Vornahme von Schutzmaßnahmen bei ­auftretenden Hitzewellen
  • Reduzierung und Vermeidung von hitzeassoziierten Todesfällen sowie Abmilderung von Krankheitsverläufen
  • Auslösen von Interventions- und Kommunikationskaskaden (Auslösen von Schutzmaßnahmen) durch gezielte Warn-Information
  • Verbesserung und Verbreitung der wissenschaftlichen Evidenz

Titelfoto: BMG/Thomas Ecke