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DGZ-Jahrestagung: Amalgamunverträglichkeit und Fluoridvergiftung

DGPZM

Dr. Julia Schmidt, Basel (Empfängerin DGPZM-CP Gaba-Forschungsförderung), Prof. Dr. Carolina Ganß, Gießen (Präsidentin der DGPZM) und Priv.-Doz. Dr. Lamprini Karygianni, Freiburg (Empfängerin DGPZM-CP Gaba-Forschungsförderung) (von links)

Amalgam und neuerdings auch Kompositen werden viele meist unspezifische Symptome zugeschrieben – von der Antibiotikaresistenz über Alzheimer bis hin zu Multiple Sklerose. Fakt ist: Chemomechanische Prozesse in der Mundhöhle können bestimmte Materialien freisetzen.

Prof. Dr. Gottfried Schmalz aus Regensburg befasste sich vor diesem Hintergrund zunächst mit den biologischen Wirkungen von Kompositen und Amalgamen. Er machte klar: Auch wenn Bestandteile wie etwa Bisphenol-A oder nicht polymerisierte Monomere in der Mundhöhle freigesetzt werden – zahnärztliche Füllungsmaterialien sind sicher! Prof. Dr. Ulrich Schiffer aus Hamburg referierte anschließend über die Stoffwechselwege und Wirkung von Fluoriden. Sein Fazit: Mit fluoridhaltigen Mundhygieneprodukten kann man sich nicht vergiften – außer man verzehre mehrere Tuben Zahnpasta. Die kariespräventiven Eigenschaften von Fluorid seien dagegen gut belegt.

Förderung von vielversprechenden Forschungsvorhaben

Als wissenschaftliche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin liegt der DGPZM die Förderung von Projekten zur Mundgesundheit besonders am Herzen. Sie unterstützt daher gemeinsam mit ihrem Partner CP Gaba Forschungsvorhaben zur zahnärztlichen Prävention im Rahmen des DGPZM-CP Gaba-Wissenschaftsfonds. 20.000 € werden in diesem Jahr zur Finanzierung von vielversprechenden Projekten ausgeschüttet. Prof. Dr. Carolina Ganß, die Präsidentin der DGPZM, stellte die diesjährigen Gewinner vor.

10.000 Euro erhält Priv.-Doz. Dr. Lamprini Karygianni von der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des Universitätsklinikums Freiburg für ihr Forschungsvorhaben „Die antimikrobielle Wirkung von Inula viscosa Extrakt und Mastixextrakt auf die initiale mikrobielle Adhäsion ex vivo“. Weitere Forschungsgelder gehen nach Basel/Schweiz an Dr. Julia Schmidt von der Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie des UZB Basel. Sie erhält ebenfalls 10.000 Euro für ihre geplante Studie zum Thema „Wirksamkeit verschiedener Schallzahnbürsten ohne direkten Borstenkontakt – ist der hydrodynamische Effekt von Schallzahnbürsten abhängig von der Amplitude des Borstenkopfes?“.

Mittel aus dem DGPZM-CP Gaba-Wissenschaftsfonds können bis zum 1. März jeden Jahres beantragt werden. Hinweise zur Antragstellung können der Homepage der DGPZM unter www.dgpzm.de entnommen werden.