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Gesundheit ist existenziell für eine funktionierende Gesellschaft

Detlev Ganten, Präsident und Gründer des World Health Summits

Detlev Ganten, Präsident und Gründer des World Health Summit, rief zu internationaler Solidarität auf.

Das zentrale Thema des World Health Summit 2020 war - wie nicht anders zu erwarten - die Covid-19 Pandemie. Aus diesem Grund fand das dreitägige internationale Gipfeltreffen in diesem Jahr auch ausschließlich digital statt. Mehrere tausend Teilnehmer aus über 100 Nationen schalteten sich in die Konferenz ein, es fanden 50 Sessions statt mit rund 300 Sprecherinnen und Sprechern. Allein die Eröffnungsveranstaltung am 25. Oktober war von über 2.000 Teilnehmern aus aller Welt live verfolgt worden.

Drosten: Müssen uns auch um Influenzaviren sorgen

Am letzten Tag der Konferenz sprach Christian Drosten, Leiter des Institut für Virologie der Charité, und appellierte daran, auch in der jetzigen Situation andere Viren im Auge zu behalten: „Wir müssen uns natürlich auch weiterhin um Influenzaviren sorgen.“

In der Abschlussveranstaltung des 12. World Health Summit sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus: „Zusammenarbeit und Innovation sind die Schlüsselfaktoren, um die Länder in ihren Bemühungen zu unterstützen, sich von der Covid-19-Pandemie zu erholen und die Fortschritte auf dem Weg zu den SDGs zu beschleunigen. Ich habe es zu einer meiner obersten Prioritäten bei der WHO gemacht, die Zusammenarbeit mit unseren Partnern zu stärken.“

Ganten rief zu internationaler Solidarität auf

„Nur wenn wir eng zusammenarbeiten, können wir die Krise überwinden, nur gemeinsam können wir globale Gesundheit verbessern, unser großes, gemeinsames Ziel", rief Detlev Ganten, Präsident und Gründer des World Health Summits, ebenfalls zu internationaler Solidarität auf.

Covid-19 war letztlich auch das Kernthema der Abschlusserklärung des World Health Summit. Eine der zentralen Aussagen:
„Niemand ist sicher, bis alle sicher sind. Dieses Global-Health-Leitprinzip steht im Zentrum des Kampfes gegen Covid-19 und es stand im Mittelpunkt des virtuellen World Health Summit 2020. Gesundheit ist mehr als Medizin und sie ist mehr als Grundlagenforschung. Gesundheit ist existenziell für eine funktionierende Gesellschaft. Es ist eine politische Entscheidung. Die World Health Summit fordert Entscheidungsträger auf der ganzen Welt auf, nach diesem Prinzip zu handeln.“

„Niemand ist sicher, bis alle sicher sind"

Verfasst wird die Abschlusserklärung von der M8 Alliance, dem akademischen Rückrat des World Health Summit. Die „M8 Alliance of Academic Health Centers, Universities and National Academies“ ist ein Zusammenschluss aus 30 Akademischen Gesundheitszentren und Universitäten in 20 Ländern und den wissenschaftlichen Nationalakademien in 130 Ländern. Die vollständige M8 Alliance Declaration ist online abrufbar.

Der World Health Summit gilt als eine der weltweit wichtigsten strategischen Konferenzen für globale Gesundheit und bringt international führende Wissenschaftler, Politiker sowie Vertreter aus Industrie und Zivilgesellschaft zusammen. Das Forum wurde 2009 zum 300-jährigen Bestehen der Charité gegründet und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO.