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Mundgesundheit und mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit Fazialisparese

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Quintessenz für das Praxisteam


Mithilfe unserer interdisziplinären Studie konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit chronischer peripherer Fazialisparese im Krankheitsverlauf eine schlechtere Mundgesundheit und daraus resultierend eine reduzierte Allgemeingesundheit auftreten kann. Das Risiko für Zahn- und Parodontalerkrankungen ist bei dieser Patientengruppe erhöht.

Wichtig ist daher ein ganzheitliches Therapiekonzept, in welches das gesamte zahnärztliche Personal nach Diagnosestellung einbezogen wird. In der zahnärztlichen Praxis sollte bei den betroffenen Patienten ein besonderes Augenmerk auf ein engmaschiges Recall-Intervall und eine intensive Prophylaxe in Form regelmäßiger professioneller Zahnreinigungen, gezielter Mundhygieneinstruktionen sowie ein individuelles Mundhygienetraining gelegt werden. Ebenso sind ein gezieltes häusliches Muskeltraining und eine spezielle Muskelmassage von Bedeutung.

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Einleitung

Der Begriff Fazialisparese (FP) besteht zum einem aus dem bei der Erkrankung betrof- fenen Nerv – dem Nervus facialis – und zum anderen aus der Art der Erkrankung – einer Parese. Der Nervus facialis ist der 7. Hirnnerv und versorgt Strukturen des Kopf- Hals-Bereiches (1) wie die mimische Ge- sichtsmuskulatur und die Geschmacks- und Speicheldrüsen (2).

Der Begriff Parese bezeichnet eigentlich eine inkomplette Lähmung der mimischen Gesichtsmuskulatur mit eingeschränkter Muskelfunktion und muss von dem Begriff Paralyse, der eine komplette Muskellähmung beschreibt, abgegrenzt werden (3). Er wird aber auch häufig als Oberbegriff sowohl für die komplette als auch für die inkomplette Lähmung verwendet.

Durch den komplexen Verlauf des Nervs besteht an zahlreichen Lokalisationen des Kopf-Hals-Bereiches ein hohes Schädigungsrisiko (4), weswegen die Fazia- lisparese als häufigste Hirnnervenläsion (5) mit einer Inzidenz von bis zu 30/100.000 (6) gilt. Eine FP kann durch eine Vielzahl von Gründen verursacht werden (7). Am häufigsten tritt sie allerdings ohne nachweisbare Ursache auf, was als idiopathische FP oder Bell-Parese bezeichnet werden kann (8).

Als prädisponierende Faktoren gelten Diabetes mellitus und eine Schwangerschaft im 3. Trimenon (9). Eine idiopathische FP wird bei Ausschluss aller möglichen Ursachen diagnostiziert (3). Die zweithäufigste Ursache einer FP stellt das Trauma dar (10). Dabei spielen Frakturen des Schläfenbeins, scharfe oder stumpfe Gesichtstraumata, OP-Traumata bei Tumorresektionen sowie Geburtstraumata bei Zangengeburten (10) eine wesentliche Rolle.

Die dritthäufigste Ursache einer FP ist eine Entzündung im Bereich des Ohres (10), die beispielsweise im Rahmen einer akuten oder chronischen Otitis media auftritt.

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prophylaxe impuls

prophylaxe impuls ist eine zahnärztliche Fachzeitschrift. Sie erscheint vierteljährlich und wird vom zfv Zahnärztlicher Fach-Verlag, Herne, herausgegeben. Das redaktionelle Konzept zeigt auch das Alleinstellungsmerkmal des Fachmagazins: prophylaxe impuls vereint in jeder Ausgabe Wissenschaft und Praxis.

Verantwortlicher Redakteur ist Prof. Dr. S. Zimmer, Universität Witten/Herdecke, Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Witten.

Zielgruppe des Fachmagazins ist die Prophylaxe-orientierte Zahnarztpraxis. Die zwei redaktionellen Schwerpunkte Wissenschaft und Praxis binden einerseits Zahnärztinnen und Zahnärzte ein und bieten anderseits für die Prophylaxe-Mitarbeiter/innen praxis- und patientenbezogene Informationen.

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