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Prävention bei Menschen mit Fluchterfahrung

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Quintessenz für das Praxisteam

Menschen mit Migrationsgeschichte oder Fluchterfahrung sind in zunehmendem Maße Patientinnen und Patienten in der Zahnarztpraxis. Um die bestehende Präventionslücke bei diesem Personenkreis zu schließen, sollten die vorhandenen Strukturen der Gruppen- und Individualprophylaxe gezielt auf Geflüchtete und Asylbewerber ausgeweitet werden, z. B. durch aufsuchende Betreuung oder die Freigabe der gesetzlichen Präventionsleistungen (FU/IP) im Rahmen von §4 AsylbLG. Gemeinschaftsunterkünfte und Integrationskurse könnten Gelegenheit bieten, Informationen zur zahnmedizinischen Prävention zu geben.

 

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Einleitung

In den letzten zehn Jahren sind die Zahlen von Geflüchteten und Asylsuchenden in Europa und besonders in Deutschland stark gestiegen. Die Länder, aus denen die meisten Geflüchteten kommen, sind instabil und leiden oft unter eingeschränktem Zugang zu (zahn)medizinischer Versorgung. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weisen diese Länder hohe Armutsraten, schlechte Mundhygiene und hohe Karieswerte auf (1).

Die immense Belastung dieser Geflüchteten, die ihre Heimat verlassen haben und unzähli- gen unbekannten und oft lebensbedrohlichen Situationen gegenüberstehen, wirkt sich negativ auf ihre körperliche, geistige und emotionale Gesundheit aus (2). Dies hat auch Konsequenzen für die Zahngesundheit, da der Zugang zur Gesundheitsversorgung in ihren Ländern bereits eingeschränkt war, sich während ihrer Reise noch weiter verringerte und sie in ihrem Gastland mit erheblichen Barrieren wie Sprache und sozioökonomischem Status oder kulturellen Gewohnheiten konfrontiert sind (3).

Eine flächendeckende gesundheitliche Versorgung dieser Per- sonengruppe stellt in Deutschland eine große Herausforderung dar. Während des Asylverfahrens haben Geflüchtete in Deutschland nur Anspruch auf eine Akutschmerzbehandlung oder unaufschiebbare medizinische oder zahnmedizinische Behandlungen (4). Erst nach Anerkennung ihres Asylanspruches sind sie vollständig durch das deutsche Krankenversicherungssystem versichert.

Daher bleibt die Prävention in der Phase vor der Anerkennung auf der Strecke. Darüber hinaus nehmen Menschen mit Migrationsgeschichte viele gesundheitliche Leistungen, darunter auch die Präventionsangebote, in geringerem Maße in Anspruch als Menschen ohne Migrationshintergrund. Hier spielen vielfältige Zugangsbarrieren, u. a. der Versicherungsstatus, die Sprachbarriere, Kommunikationsprobleme und ein abweichendes Krankheitsverständnis, eine bedeutende Rolle (5, 6).

Dieser Artikel wirft Licht auf diese Hürden und versucht, mit Hilfe wissenschaftlicher Studien und Fachforen Antworten und Lösungen aufzuzeigen.

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Bildrechte: © Mohammad Alkilzy

prophylaxe impuls

prophylaxe impuls ist eine zahnärztliche Fachzeitschrift. Sie erscheint vierteljährlich und wird vom zfv Zahnärztlicher Fach-Verlag, Herne, herausgegeben. Das redaktionelle Konzept zeigt auch das Alleinstellungsmerkmal des Fachmagazins: prophylaxe impuls vereint in jeder Ausgabe Wissenschaft und Praxis.

Verantwortlicher Redakteur ist Prof. Dr. S. Zimmer, Universität Witten/Herdecke, Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Witten.

Zielgruppe des Fachmagazins ist die Prophylaxe-orientierte Zahnarztpraxis. Die zwei redaktionellen Schwerpunkte Wissenschaft und Praxis binden einerseits Zahnärztinnen und Zahnärzte ein und bieten anderseits für die Prophylaxe-Mitarbeiter/innen praxis- und patientenbezogene Informationen.

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